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02.07.2023 | 11:43 | Bioverbände 

Zweinutzungshuhn: ÖTZ fordert staatliche Verbraucherinformationskampagne

Berlin / Goch - Für eine wirkungsvolle Weiterentwicklung der Züchtung von Zweinutzungshühnern und für die Vermarktung entsprechender Produkte hat die Geschäftsführerin der Ökologische Tierzucht gGmbH (ÖTZ), Inga Günther, vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) eine Informationskampagne für Verbraucher gefordert.

Bio-Hühnerhaltung
(c) proplanta
Wie Günther anlässlich eines Besuchs der Parlamentarischen Staatssekretärin vom BMEL, Dr. Ophelia Nick, am Zuchtstandort in Goch erklärte, ist dafür noch mehr politischer Wille erforderlich, der sich nicht allein in Förderangeboten zeigt. Wesentliche Unterstützung komme bisher auch aus der Biobranche selbst: Der Naturkostfachhandel habe unter anderem mit der „1 Cent-Partnerschaft“ in den vergangenen Jahren mehr als 1,6 Mio Euro an die ÖTZ gezahlt, berichtete Günther. Daneben erhalte die gemeinnützige GmbH Fördermittel von privaten Stiftungen.

Gesellschafter der ÖTZ sind die Bioverbände Bioland und Demeter. Zweinutzungshühner der ÖTZ stehen nach deren Angaben für eine ausgeglichene Leistung von Ei und Fleisch. Außerdem könnten die Tiere klimafreundlich gehalten und mit regionalem Futter ernährt werden. Ferner wirke die Ökotierzucht einer Abhängigkeit der Landwirte und Landwirtinnen von großen Zuchtunternehmen auf einem monopolisierten Markt entgegen, indem Bäuerinnen und Bauern an der Züchtung beteiligt würden.

Nick betonte die Schattenseiten einer einseitigen Zucht auf einzelne Leistungen. „Bei Hühnern ist es die Gesundheit und die schlechte Verwertbarkeit von männlichen Tieren“, so die Staatssekretärin. „Deshalb ist es klasse zu sehen, wie hier eine robuste, gesunde und widerstandsfähige Rasse gezüchtet wird. Diese Rassen sind dann doppelt verwertbar und kein Tier ist überflüssig“, lobte Nick.

Männliche Hühnerküken der Legerassen wurden in Deutschland bis zur Änderung des Tierschutzgesetzes Ende 2021 beinahe sämtlich am ersten Lebenstag getötet, weil sie langsamer und weniger Fleisch ansetzen als Hühner der Mastrassen. Dies betraf jährlich insgesamt rund 40 Millionen Küken.
AgE
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