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10.10.2008 | 18:22 | Bio-Landbau 

Bio-Umsatz in Italien legt zu

Bonn - Der italienische Bio-Markt ist 2007 trotz schwieriger Konjunktur um weitere 10,2 Prozent gewachsen.

Bio-Umsatz in Italien legt zu
Insgesamt wurden 1,87 Milliarden Euro erwirtschaftet, und jeder Italiener gab 2007 32 Euro für Bio-Lebensmittel aus. Im ersten Halbjahr 2008 hat sich das Wachstum etwas abgeschwächt auf 6,2 Prozent über alle Warengruppen.

Bedeutendste Warengruppen waren 2007 Milch und Molkereiprodukte mit 20,6 Prozent Marktanteil sowie Obst/Gemüse in frischer und verarbeiteter Form mit 17,1 Prozent Marktanteil. Es folgten Cerealien/Süßwaren und nichtalkoholische Getränke. Das geht aus Informationen des italienischen Landwirtschaftsinstitutes Ismea und des Marktforschungsinstituts AC Nielsen in der Zeitung L´informatore Agrario hervor.

 
Gut ein Drittel mehr Umsatz mit Kindernahrung

Die Umsätze mit den einzelnen Produkten entwickelten sich sehr unterschiedlich: Am stärksten legten Kindernahrung (plus 36,4 Prozent), Würzmittel (plus 30,2 Prozent) und Obst/Gemüse (plus 25,2 Prozent) zu. Bei einigen Warengruppen dagegen schrumpften die Umsätze im Vergleich zu 2006, zum Beispiel bei Diätprodukten (minus 12,3 Prozent), Zucker/Kaffee/Tee (minus 4,8 Prozent) oder Brot (minus 3,1 Prozent).

 
Tomaten und Zucchini bringen starken Umsatz

Tomaten und Zucchini sind mit 14,4 Prozent und 8 Prozent die größten Umsatzträger unter den Bio-Gemüsearten. Beide weisen 2007 außerdem Wachstumsraten von 5,5 beziehungsweise 23,3 Prozent aus. Mit jeweils 5 Prozent sind Bohnen, Kartoffeln und Kopfsalat dabei. Jeweils 4 Prozent der Bio-Gemüseverkäufe gehen auf Paprika, andere Salate und Auberginen. Der italienische Bio-Gemüsemarkt ist somit deutlich differenzierter als der deutsche Markt, auf dem Möhren die alles dominierende Rolle spielen.

 
Äpfel stehen an erster Stelle im Bio-Obstangebot

Auch unter den Früchten haben die 10 umsatzstärksten Produkte nur 66 Prozent des Bio-Obstumsatzes inne. Äpfel sind mit 13,1 Prozent Marktanteil größter Umsatzträger, gefolgt von den Orangen (9 Prozent), den Bananen (8,5 Prozent) und den Birnen und Pfirsichen mit jeweils 6 Prozent. (zmp)
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