Rückgang der landwirtschaftlichen EinkommenDresden - Die wirtschaftliche Situation der sächsischen Landwirtschaftsbetriebe hat sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2008/09 verschlechtert. |
Nach dem Spitzenergebnis im vorangegangenen Jahr sank das Einkommen im Durchschnitt aller Landwirtschaftsbetriebe um 3.600 €/Arbeitskraft bzw. 11 Prozent auf 30.400 €/Arbeitskraft. Trotz des Rückgangs liegt das erreichte Ergebnis noch über dem Fünfjahresdurchschnitt (2004/05 bis 2008/09) von 27.300 €/Arbeitskraft. Im Vorfeld war ein deutlicherer Einbruch der wirtschaftlichen Lage erwartet worden.
Dass dieser nicht eingetreten ist, liegt daran, dass alle Landwirtschaftsbetriebe im betrachteten Zeitraum die stark gesunkenen Preise für Getreide und Milch durch die guten Erträge der Ernte 2008 und durch höhere tierische Leistungen ausgleichen konnten. Das Vorjahresniveau der Umsatzerlöse wurde wieder erreicht, doch diese gute Ausgangsposition schlug sich aufgrund stark gestiegener Aufwendungen nicht in gleichbleibend hohen Einkommen nieder. Die betrieblichen Aufwendungen insgesamt stiegen um 150 €/ha LF bzw. 7 Prozent. Die höchsten Steigerungsraten waren in den Positionen Futtermittel, Dünger und Treib- und Schmierstoffe festzustellen.
Während die sächsischen Ackerbaubetriebe vergleichsweise gering betroffen waren, verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation in den sächsischen Futterbaubetrieben deutlich. Das Einkommen ging in diesen Betrieben um 15 Prozent bzw. um 5.000 €/Arbeitskraft zurück. Die Vorausschau auf Ergebnisse der Jahre 2009 und 2010 ergibt, dass für die sächsische Landwirtschaft mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation gerechnet werden muss. Erst in diesen Jahresendergebnissen werden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Preistiefs von 2009 vor allem bei der Milch sichtbar werden. Die aktuelle Lage lässt eine Entspannung 2010/11 erwarten. (smul-sachsen)
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