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01.09.2014 | 07:34 | Lebensmittelverarbeitung 

Lebensmittelbranche profitiert von Sommerhoch

Berlin - Die Ernährungsindustrie erzielte im Juni 2014 einen Umsatz von 14,3 Mrd. Euro und damit ein Wachstum von +2,6% gegenüber dem Vorjahr.

Lebensmittelbranche 2014
(c) proplanta
Aufgrund stagnierender Verkaufspreise betrug der reale Umsatzzuwachs noch +2,3%. Das Sommerhoch in der Lebensmittelverarbeitung zeigte sich auch in der Produktionsleistung, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Juni um +3,4%.

Allein das Exportgeschäft entwickelte sich weiterhin verhalten. Die Lebensmittelausfuhren gingen bei einem Exportwert von 4,3 Mrd. Euro im Juni 2014 um -0,8% im Vergleich zum Vorjahr zurück. Schwierigkeiten bereiten Marktzugangshürden in Wachstumsmärkten außerhalb der EU.

Agrarrohstoffmärkte



Gute weltweite Ernteaussichten begünstigen die Angebotssituation. Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sanken daher im Juli 2014 moderat. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel ging um -7,7% gegenüber dem Vormonat bzw. -7,2% gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Rohstoffbestände in den Lebensmittelverarbeitungsbetrieben gingen im August weiter zurück.

Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten liegen nach wie vor auf hohem Niveau und sind ein wichtiger Faktor für die Kostenkalkulation der Lebensmittelhersteller. Zusammen mit steigenden Ausgaben in der Produktion und im Vertrieb bleibt die Ertragslage in den Unternehmen angespannt.

Geschäftsklima



Die Stimmung bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie bleibt laut ifo-Geschäftsklimaindex August 2014, trotz leichter Dämpfer in der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage, mehrheitlich positiv. Die Lebensmittelhersteller erwarten besonders für das Geschäft im In- und Ausland in den kommenden Monaten weitere positive Impulse.

Konsumklima und Verbraucherpreise



Das Konsumklima in Deutschland verzeichnete im August 2014 seinen ersten Rückgang seit 21 Monaten. Während die Einkommenserwartungen und die Anschaffungsneigung nur einen leichten Dämpfer hinnehmen mussten, brachen die Konjunkturerwartungen der Verbraucher aufgrund der global zunehmenden geopolitischen Krisenherde ein. Gleichzeitig stieg die Sparneigung deutlich. Insgesamt behauptet sich das Konsumklima jedoch auf hohem positivem Niveau und auch der Preisauftrieb bleibt gering.

Die allgemeinen Lebenshaltungskosten stiegen im Juli 2014 wiederholt stärker als die Lebensmittelpreise. Während die Preise für Lebensmittel im Vormonats- und Vorjahresvergleich unverändert blieben, stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um +0,3% bzw. +0,8%. (bve)
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