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02.03.2010 | 19:21 | Wahlkampf  

NRW-Grüne lassen im Wahlkampf die Sau raus

Düsseldorf - Mit einer buchstäblichen Schweinerei wollen die Grünen in den Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen ziehen.

NRW-Grüne lassen im Wahlkampf die Sau raus
Eine Schmutz-Kampagne zur Sponsoren-Affäre der CDU ist damit aber nicht gemeint. Das am Montag in Düsseldorf präsentierte Wahlplakat «Lasst die Sau raus» zeigt keinen CDU-Granden, sondern ein fröhlich grinsendes Schwein, das für ökologische Landwirtschaft wirbt.

Mit dem rosa Glücksbringer hat die Öko-Partei zehn Wochen vor der Wahl am 9. Mai den Rüssel ganz weit vorn im Wahlkampf. Als erste Landespartei geht sie mit ihrer druckfrischen Kampagne auf Wählerfang im größten Bundesland. An ihrem 53. Geburtstag lud Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann die Medien in einer historischen grünen Straßenbahn zur Rundfahrt durch die Landeshauptstadt ein. Auf einen Zwischenhalt an der Staatskanzlei verzichtete sie. Dafür verriet sie aber einen Geburtstagswunsch: «Zwei Frauen an der Spitze des größten Bundeslands.»

Die Wunsch-Koalition, die sie mit SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft schmieden will, soll im Wahlkampf aber nicht plakatiert werden. «Getrennt marschieren und am Ende vereint schlagen können», lautet Löhrmanns Devise. Deshalb heißt ihr Wahlkampf-Motto: «Grün Pur». Gehässigkeiten und personalisierte Kampagnen gegen den CDU-Chef und Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers wollen sich die Grünen sparen. «Wir verstehen uns als Programm-Partei», betonte Löhrmann.

«Anti-Werbung kommt nicht so gut an.» Kleine Seitenhiebe erlaubt sich die Spitzenkandidatin aber doch. Das Grünen-Plakat «Zuviel Kohle macht auch nicht glücklich» - eigentlich aufgesetzt gegen neue Kohlekraftwerke - könne in Zeiten der CDU-Sponsoren-Affäre auch anders gelesen werden, schmunzelte sie.

Ihren Wahlkampf-Endspurt planen die NRW-Grünen schlaflos in Düsseldorf. Unter dem Motto «Drei Tage wach» wollen sie während der letzten 72 Stunden bis zur Schließung der Wahllokale im Internet nonstop Rede und Antwort stehen. Wahlkampf-Managerin Sabine Brauer ist sicher, dass der Einsatz lohnt. «Vor der Bundestagswahl 2009 haben 40 Prozent unserer Wähler ihre Entscheidung in den letzten drei Tagen getroffen.» (dpa)
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