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02.12.2011 | 10:01 | Holzwirtschaft 

Konjunktur lässt Holzpreise klettern - Hessenforst macht Gewinn

Rüdesheim - Die gute Konjunktur schlägt sich auf dem Holzmarkt nieder und beschert dem Landesbetrieb Hessenforst satte Einnahmen.

Holzwirtschaft
Nach einem Millionenplus 2010 erwartet Betriebsleiter Michael Gerst auch in diesem Jahr ein gutes Ergebnis. «Im ganzen Jahr lief die Konjunktur auch für die Holzwirtschaft gut», sagte Gerst am Donnerstag in Rüdesheim. Vor allem die Nachfrage der Industrie nach Nadelholz könne kaum befriedigt werden.

Rund 21,6 Millionen Euro Überschuss habe der Landesbetrieb im vergangenen Jahr bei der Bewirtschaftung des hessischen Staatswaldes erzielt, sagte Gerst. «Es ist uns gelungen, in allen Geschäftsfeldern unsere Ziele erfolgreich zu erreichen.» Grund sei die allgemein gute Wirtschaftslage.

Der Landesbetrieb mit rund 2.300 Beschäftigten bewirtschaftet den 342.000 Hektar umfassenden hessischen Staatswald, dazu Kommunal- und Privatforsten. Unter dem Strich stand 2010 ein Plus von knapp sechs Millionen Euro, im Jahr zuvor hatte noch ein Minus von rund zehn Millionen Euro in den Büchern gestanden - Resultat der weltweiten Krise.

Die Trockenheit habe den Wäldern nicht geschadet, sagte Gerst. Zur Vegetationszeit habe es ausreichend geregnet. «Die aktuelle Trockenheit macht gar nichts, denn Bäume stellen ihr Wachstum im August ein.» Allerdings müsse im Winter genug Niederschlag kommen, um die Wasserspeicher im Boden aufzufüllen.

Gefragt sind seit dem vergangenen Jahr alle Holzarten - massive Stämme ebenso wie Brennholz für Kamine oder Heizungen. Im Durchschnitt habe sich der Holzpreis gegenüber dem Vorjahr um 11,6 Prozent auf 57,20 Euro erholt, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht 2010, der die Geschäftszahlen enthält.

In diesem Jahr stiegen die Preise weiter. Auch Sturmholz ging weg: «Obwohl mit dem höheren Holzanfall hohe Aufarbeitungskosten verbunden waren, konnte ein positives Betriebsergebnis von rund 69 Euro je Hektar erzielt werden», sagte Gerst. Der Überschuss werde der Risiko- und der Waldrücklage zugeführt.

Für Leistungen außerhalb der reinen Holzwirtschaft überwies das Land im vergangenen Jahr rund 51 Millionen Euro an Hessenforst. Damit werden unter anderem Forschungsarbeiten, der Betrieb des Nationalparkzentrums Kellerwald-Edersee und Bildungsangebote bezahlt.

2010 seien zum Beispiel 85.000 Schulkinder und rund 22.000 Kindergartenkinder betreut worden. Der Staatswald erfülle ökonomische, ökologische und soziale Zwecke, «zu allen leisten wir Beiträge», sagte Gerst. (dpa/lhe)
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