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03.05.2024 | 12:15 | Beruf und Karriere 

Starke Einbußen von Arbeitskräften in der Landwirtschaft

Wiesbaden - In den landwirtschaftlichen Betrieben Deutschlands ist die Zahl der Beschäftigten zuletzt gesunken. Nach der jüngsten Agrarstrukturerhebung zwischen März 2022 bis Februar 2023 waren dort 876.000 Menschen beschäftigt.

Agrarstrukturerhebung 2023
(c) proplanta
Das waren 62.000 Personen oder 7 Prozent weniger als bei der Landwirtschaftszählung 2020, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete. Rückläufig waren die Zahlen insbesondere bei den Saisonkräften (minus 12 Prozent) und den Familienarbeitskräften (minus 8 Prozent).

Demgegenüber legte die Zahl der ständigen Arbeitskräfte in der Landwirtschaft um 3 Prozent zu. Sie machen ein gutes Viertel (27 Prozent) sämtlicher Arbeitskräfte aus. Größte Gruppe blieben die Familienarbeitskräfte mit 45 Prozent. Sie sind besonders häufig in kleineren Betrieben tätig, die aus historischen Gründen eher im Westen der Republik zu finden sind.  

Die Gesamtzahl der Betriebe schrumpfte um 3 Prozent auf 255.000 Einheiten, die im Schnitt 3,4 Arbeitskräfte hatten.  Der Frauenanteil unter sämtlichen Beschäftigten lag bei 35 Prozent, mit einem Übergewicht bei den Saisonarbeiterinnen mit 44 Prozent. Deutlich niedriger lag hingegen der Frauenanteil auf der Führungsebene: Wie bereits im Jahr 2020 wurde 2023 nur jeder neunte landwirtschaftliche Betrieb (11  Prozent) von einer Frau geleitet.
dpa
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