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03.12.2010 | 13:00 | Agrarpolitik 

Bauernfrühstück in Merklingen

Merklingen - „Unser Ziel bei der Weiterentwicklung der europäischen Agrarpolitik ist es, wettbewerbsfähige Strukturen zu schaffen, nachhaltige Bewirtschaftung zu fördern und die Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums weiter zu stärken.

Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle
Wir wollen Verlässlichkeit für unsere Betriebe und keine weiteren bürokratischen Bürden. Ich habe großen Respekt für unsere Bäuerinnen und Bauern, die schon heute große Leistungen für die Umwelt erbringen und damit wesentlich zum Erhalt unserer Kulturlandschaften beitragen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich des Bauernfrühstücks am Freitag (3. Dezember 2010) in Merklingen (Alb-Donau-Kreis).

Die EU-Kommission habe mit ihren Vorschlägen einen starken Impuls für die künftige Gestaltung der europäischen Agrarpolitik gesetzt. Diese bedürften allerdings noch einiger Verhandlungen. „Wir sind uns im Hinblick auf die Herausforderungen und Aufgaben der Landwirtschaft einig: sichere Nahrungsmittel produzieren, natürliche Ressourcen schützen und ländliche Gebiete stärken. Aber darüber hinaus bleiben viele Fragen offen. Darauf Antworten zu finden, wird noch ein hartes Stück Arbeit“, sagte der Minister. Nur eine starke Landwirtschaft könne die vielfältigen gesellschaftlichen Anforderungen erfüllen.

„Wettbewerbsfähigkeit wird immer mehr zur Kernfrage für die landwirtschaftlichen Betriebe, was Kontinuität und Verlässlichkeit von Seiten der Agrarpolitik bedeutet. Das ist und bleibt ein Grundwert unserer Landwirtschaftspolitik in Baden-Württemberg und das fordern wir auch von Brüssel“, betonte der Minister. Die geplante Annäherung zwischen den Mitgliedstaaten bei den Direktzahlungen ohne Rücksicht auf die Kaufkraft und das bisherige Beihilfevolumen dürfe aber nicht einseitig zu Lasten der heimischen Landwirtschaft gehen. „Statt willkürlicher Gleichmacherei ist hier Augenmaß gefordert“, so Köberle.


Land gibt pro Hektar bundesweit am meisten für Agrarumweltmaßnahmen aus

„Keine andere Region in Deutschland gibt mehr pro Hektar für Agrarumweltmaßnahmen aus als Baden-Württemberg. Wir sind bereits dort, wo andere erst hin wollen“, sagte der Minister. Das Umweltbewusstsein in der heimischen Landwirtschaft sei stark ausgeprägt, was sich auch am Erfolg und der Akzeptanz des MEKA-Programms zeige. „Baden-Württemberg hat sehr gute Erfahrungen mit der Förderung freiwilliger Leistungen für die Umwelt über die 2. Säule gemacht. An diesem Erfolgsmodell muss auch in Zukunft festgehalten werden“, betonte Köberle. Die Direktzahlungen in der 1. Säule als Einkommen stabilisierendes Element für die Landwirte dürften nicht mit weiteren Auflagen belegt werden.


Mehr Beraten und weniger Bürokratie

Dringend überfällig sei in der gemeinsamen Agrarpolitik auch die Verringerung des bürokratischen Aufwands, der mittlerweile viele Ressourcen in den Betrieben binde. „Genug ist genug. Wir sollten die Chance nutzen und konsequent streichen, was nicht wirklich sinnvoll und zielführend ist. Änderungen, die unseren Landwirten viel Arbeit und der Verwaltung zusätzliche Bürokratie bringen, lehnen wir strikt ab“, so Köberle. (PD)
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