Die Preise für Jungbullen stehen unter Druck, Schlachtkühe notieren stabil. Der Schweinemarkt zeigt sich ausgeglichen.
Schlachtrinder
Rinderhalter müssen sich in der laufenden Woche auf eine sehr uneinheitliche Entwicklung der Schlachtviehpreise einstellen. Im Jungbullenbereich wird von merklichen Preisabschlägen berichtet. Diese fallen je nach Qualität der Tiere zwischen 5 und 10 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht aus. Insbesondere die hochwertigen Schlachtbullen sind nur mit kräftigen Preisabschlägen zu vermarkten. Häufig wird sogar von Abwehrpreisen der Schlachtunternehmen gesprochen.
Bei der Vermarktung der Schlachtkühe ist die Situation nicht ganz so angespannt. Auf Erzeugerseite wird sogar häufig davon gesprochen, an unveränderten Preisen für Schlachtkühe und -färsen festzuhalten. Dies dürfte in weiten Teilen auch gelingen. Nur ganz im Norden Deutschlands deuten sich leichte Preisschwächen auch für weibliche Schlachtrinder an.
Die Rindfleischgeschäfte verlaufen aktuell in sehr ruhigen Bahnen. Vor allem Jungbullenfleisch ist kaum am Markt zu platzieren. Verkaufsaktionen mit Vorderfleisch sind in der vergangenen Woche nicht zur Zufriedenheit der Vermarkter gelaufen. Stark vernachlässigt wird insbesondere Keulenfleisch. Die einzigen Artikel, die vergleichsweise reibungslos zu platzieren sind, sind Roastbeef, Entrecôte und Steakhüften. Die schwache Tendenz spiegelt sich auch im Ausland wider. Schwache Geschäfte werden aus Italien und Griechenland gemeldet. Etwas festere Preise ließen sich zuletzt in Frankreich für Kuhpistolen erzielen.
In der kommenden Woche wird sich an der allgemeinen Tendenz im Schlachtrinderbereich nur wenig ändern. Das Jungbullenangebot könnte etwas kleiner werden, die Preise dürften aber fortgesetzt unter Druck stehen. Unveränderte Notierungen sollten im Schlachtkuhbereich möglich sein.
Schlachtschweine Der Schweinemarkt war zum Beginn der letzten Aprilwoche ausgeglichen. Das Schweineangebot war zwar nicht knapp, ließ sich aber bei den Schlachtereien platzieren. Für Verunsicherung sorgt allerdings zunehmend die aktuelle Diskussion über die Schweinegrippe. Zumindest an der
Warenterminbörse waren deutliche Reaktionen zu verspüren. Abzuwarten bleibt, ob die Verbraucher an der Ladentheke auf die aktuelle Situation reagieren werden. (ZMP)