Schon unter der 50 %-Marke Bonn - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Nordrhein-Westfalen hat von 1999 bis 2009 um 685 km² abgenommen - eine Größenordnung, die fast der Gesamtfläche des Rhein-Erft-Kreises (705 km2) entspricht.
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Das teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mit und beruft sich dabei auf Berechnungen von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche nehme mit 16.840 km2 knapp die Hälfte der gesamten Landesfläche (34.088 km2) ein, liege mit 49,4 % somit unter der 50 %-Marke. Aus Sicht des RLV eine bedenkliche Entwicklung. Gerade vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung und eines steigenden Bedarfes an Lebensmitteln müsse die Sichtweise auf den Wert land- und forstwirtschaftlicher Flächen grundlegend geändert werden und der Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen dringend reduziert werden.
Wie der RLV weiter mitteilt, sei ein Viertel des Landes (25,5 %; 8.686 km2) bewaldet; hier sei gegenüber 1999 ein Zuwachs um 3,1 % zu verzeichnen. Auf Gebäude- und zugehörige Freiflächen (4.340 km2) entfielen 12,7 % der Landesfläche, auf Verkehrsflächen (2.381 km2) 7 %, auf Wasserflächen (659 km2) 1,9 %, auf Erholungsflächen (603 km2) 1,8 % und auf Betriebsflächen (362 km2) 1,1 %.
Den höchsten Anteil der Landwirtschaftsfläche an der Gesamtfläche hat nach RLV-Angaben in NRW die Gemeinde Titz (Kreis Düren; 85,0 %). Bei der Waldfläche liege Kirchhundem (Kreis Olpe) mit einem Anteil von 75,0 % und bei der Wasserfläche die Stadt Wesel mit 11,6 % vorn. Die Stadt Herne weise gleich in zwei Kategorien die höchsten Anteile auf: 44,8 % ihrer Gesamtfläche entfielen auf „Gebäude- und Freiflächen" und 19,2 % auf die Verkehrsfläche. Bei der Erholungsfläche belegt Essen (11,0 %) und bei der Betriebsfläche Niederzier (Kreis Düren; 36,9 %) im rheinischen Braunkohlerevier den Spitzenplatz. (RLV)
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