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04.06.2010 | 07:27 | Schafhaltungen ins öffentliche Bewusstsein rücken 

Start des Hirtenzugs am 5. Juni 2010

München - Mit einer außergewöhnlichen Aktion wollen die deutschen Schafhalter auf die vielfältigen besonderen Leistungen der Schafhaltung, die Perspektiven dieser besonderen Art der Tierhaltung, aber auch auf Problembereiche aufmerksam machen.

Start des Hirtenzugs am 5. Juni 2010
Am 5. Juni 2010 werden die deutschen Schafhalter deshalb den „Hirtenzug" anlässlich des Umweltfestivals in Berlin starten, der durch Deutschland sowie benachbarte Regionen Europas geht. Mit dabei sind auch Schäfer aus Bayern.

Unter dem Motto „Wir pflegen die Landschaft, die Sie lieben" werden Wanderschäfer mit ihren Schafen durch die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen sowie den angrenzenden Regionen der Niederlande und Belgiens bis nach Rheinland-Pfalz ziehen. Eine Vielzahl von Veranstaltungen wird während des Hirtenzuges stattfinden. So ist auch ein Termin in Brüssel vor dem Europäischen Parlament geplant. Der Hirtenzug wird dann auf dem Grünlandtag in Trier am 17. Oktober 2010 enden, wie die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) mit Sitz im Deutschen Bauernverband (DBV) mitteilte.

Schafe sind sym­pathische Tiere, die schmackhafte Nah­rungs­mittel wie Fleisch und Milch sowie das Natur­produkt Schafwolle liefern. Aber kaum jemand kennt die Leistungen, die die Tiere und Hirten durch regelmäßige Beweidung für die Gesellschaft leisten. Durch diese besondere Form der extensiven Tierhaltung werden durch Tritt und Biss die Vorländereien und Dämme gepflegt und so Überschwemmungen verhindert. Ein Landschaftsbild entsteht, das die Lebensqualität für Einheimische und Erholungssuchende verbessert. Das Grünland verhindert Bodenerosion durch Wind und Wasser, sorgt für Klimaschutz und Sauerstoff und ist einer der besten Schadstofffilter bei der Trinkwasserneubildung.

Wanderschafhalter beziehungsweise Schafhirten haben aber nicht nur positive Erlebnisse, sondern stehen auch vor etlichen Problemen. Vor allem die ausufernde Bürokratie erschweren mobile Tierhaltung. Die Schäfer wollen die Verbraucher für heimisches Schaffleisch gewinnen, statt Importe aus Neuseeland, um zur Einkommenssicherheit der heimischen Schäfereien beizutragen. Aus diesem Grund dient der Hirtenzug auch zum Gespräch mit Verbrauchern und Politikern. Der Vorsitzende der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), Carl Lauenstein, und des VDL-Ausschusses Berufsschäfer, Günther Czerkus, gehen davon aus, dass diese viermonatige Großveranstaltung unzählige Interessierte anzieht und damit mehr Verständnis und Anerkennung für die Schafhalter vermittelt werden. (bbv)
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