Ein gelungenes und nachahmenswertes Beispiel sieht der Minister im Projekt „Hochwasser- und Gewässerschutz im Rezattal“, das er jetzt bei Immeldorf im Landkreis Ansbach vorgestellt hat. Dort haben sieben Städte und Gemeinden in mehreren Bodenordnungsverfahren der Ländlichen Entwicklung und in enger Zusammenarbeit mit der Wasserwirtschaftsverwaltung die Voraussetzungen für effektiven Hochwasserschutz geschaffen. Kernstück sind drei große Rückhaltebecken, die das Rezattal im Bedarfsfall wirksam entlasten - zusammen mit einer Vielzahl kleinerer Becken um rund 400.000 Kubikmeter, was umgerechnet dem Fassungsvermögen von 16.000 Tanklastzügen entspricht. Möglich geworden waren die Maßnahmen, weil in den Verfahren die notwendigen Flächen bereit gestellt und die entstehenden Kosten übernommen wurden. Laut
Brunner zeigt das Projekt, dass sich im Rahmen des Bodenmanagements der Ländlichen Entwicklung auch große Herausforderungen bewältigen lassen, wenn alle Akteure gemeinde- und fachübergreifend zusammenarbeiten.
Ergänzt werden die Maßnahmen im Rezattal dem Minister zufolge durch die Renaturierung kleinerer Gewässer und die Ausweisung von 18 Kilometern Uferschutzstreifen. Erosionsmindernde Maßnahmen wie das Sichern von Böschungen oder die hangparallele Zuteilung von Grundstücken unterstützen den Wasserrückhalt in der Fläche. Dieses Bündel an Maßnahmen ist laut Brunner zudem Teil eines 320 Hektar umfassenden Biotopverbundsystems, das in den rückliegenden Jahren in 30 Verfahren der Ländlichen Entwicklung im Rezattal geschaffen wurde. Der Freizeitweg „Wasser und Natur“ informiert auf Schautafeln über die Themen
Hochwasser und Gewässerschutz. (PD)