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04.11.2009 | 17:21 | Personalien 

Doppelter Wechsel im Thüringer Landwirtschafts- und Umweltressort

Erfurt - Die Bediensteten im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt haben sich gestern von Minister Dr. Volker Sklenar und Staatssekretär Stefan Baldus verabschiedet.

Doppelter Wechsel im Thüringer Landwirtschafts- und Umweltressort
(c) proplanta
Dr. Sklenar, der in wenigen Tagen seinen 65. Geburtstag feiert geht nach 19 Jahren im Amt in den Ruhestand. Er ist der einzige Minister, der bis einschließlich der 4ten Legislaturperiode allen sechs Thüringer Kabinetten angehörte. Von Josef Duchac am 8. November 1990 erstmals als Landwirtschaftsminister berufen, verantwortete er seit 1994 auch die Bereiche Umwelt und Naturschutz.

Er ist seit langem Deutschlands dienstältester Landwirtschafts- wie Umweltminister. In den vergangenen Jahren nahm Dr. Sklenar an über 750 Sitzungen des Kabinetts und mehr als 440 Landtagssitzungen teil. Mehr als 40 Ministerkonferenzen, 1997 der Vorsitz in der Umweltministerkonferenz und 1998 der in der Agrarministerkonferenz runden das Bild arbeitsreicher Jahre ab.

In seiner Laudatio hob Sts. Stefan Baldus besonders den Reichtum an „Menschlichkeit und Erfahrung“ hervor, den Volker Sklenar in seiner Amtszeit immer an den Tag gelegt hat. Er würdigte sein ungebrochenes Engagement und erinnerte an „gelegentlich vulkanisches“ Temperament, aber auch an Realitätsnähe und Zielstrebigkeit „Volker Sklenar war immer ein liebenswürdiger Chef für Mitarbeiter aller Ebenen. Ich bin stolz auf die Chance, mit ihm zusammenzuarbeiten!“

In den Beiträgen der 4 Abteilungsleiter kehrte, neben der jeweiligen Würdigung der sachlichen Arbeit, das Motiv der Dankbarkeit für den menschlichen Umgang im Ministerium immer wieder.

Dies hob insbesondere der Leiter der Zentralabteilung, Herr Stephan Sippel, eindringlich hervor: „Das war kein gewöhnliches Exemplar der Gattung Politiker, die gelungene Mischung aus Rationalität und Emotionalität hat die Arbeit mit und für Volker Sklenar immer ebenso spannend wie angenehm gemacht. Voller Dankbarkeit denke ich an viele gute Jahre.“ An Minister und Staatssekretär gerichtet ergänzte er: „Es war ein Geschenk unter solchen Bedingungen arbeiten zu dürfen!“

Der Leiter der Abteilung 2, Forsten, Naturschutz und Ländlicher Raum, Dr. Karl-Friedrich Thöne erwähnte den Aufbau der Einheitsforstverwaltung und das Cluster Forst und Holz mit seinen 40.000 Arbeitsplätzen ebenso wie den Nationalpark Hainich als ein Aushängeschild des Thüringer Naturschutzes. 20 Jahre nach der Wende prägten erneuerte Dörfer und Feldfluren mit geregelten Eigentumsverhältnisse und angepasster Infrastruktur das Bild der ländlichen Räume im Freistaat Thüringen. Dr. Sklenars Erfolgsgeheimnis, so Thöne: „Eine einfache und klare Sprache, die die Menschen im ländlichen Raum anspricht, Menschlichkeit und ein untrügliches Gespür für das politisch Machbare.“

Professor Dr. Gerhard Breitschuh, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, Markt, Ernährung, stellte in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, auf wie viel Zustimmung, Achtung, Respekt und Anerkennung Dr. Sklenar mit seinem Politikverständnis in der Thüringer Landwirtschaft gestoßen ist: „Diese Anerkennung Ihrer Arbeit, die Sie sich bei den Menschen im ländlichen Raum erworben haben, hatten Sie natürlich auch bei den Beamten und Beschäftigten der Abteilung Landwirtschaft des Ministerium und der gesamten Agrarverwaltung. ‚Unser Minister versteht uns, er setzt sich für uns ein’ gehört zum schönstem Dank des Berufsstandes an Sie!“ Weiter hob Professor Breitschuh hervor, es sei Dr. Sklenars Verdienst, „dass es Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt in Thüringen geschafft haben, vernünftig miteinander und weniger polemisch übereinander zu sprechen.“ Der Leiter der Abteilung Umwelt, Wasserwirtschaft und Bergbau, Herr Klaus Möhle, übergab dem Minister zur Erinnerung einen Steinschnitt aus der vor kurzem entdeckten Bleßberghöhle, und würdigte Dr. Sklenar als „Minister des Aufbaus wie der Konsolidierung“. In seine Amtszeit falle die 90 %ige Reduzierung der Schwefeldioxidbelastung ebenso wie die erfolgreiche Bewältigung der Großprojekte Rositz und Kali, der Bau der Talsperre Leibis wie die nachhaltige Verbesserung der Gewässergüte, das erste Thüringer Klimaforum 2003 wie die Schaffung funktionierender abfallwirtschaftlicher Strukturen.

Die Vorsitzenden der Agrarministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens und der Umweltministerkonferenz, der saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf sandten Grüße: „Volker Sklenar hat Landwirtschaftspolitik gelebt. Er hat sich in der Agrarministerkonferenz sachlich, mit Kompetenz und mit dem Herzen für die Belange der Bauern eingesetzt“, so Aeikens, während Mörsdorf betonte: „Volker Sklenar war ein langjähriger Weggefährte auf den Konferenzen der Umweltminister. Seine Erfahrung und Vermittlung haben geholfen, viele Knoten noch im letzten Moment durchzuhauen.“

Dr. Sklenar dankte in seiner Erwiderung der Belegschaft für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Er fügte hinzu: „Liebe Freunde: Herzlichen Dank euch allen für 19 sehr gute, interessante und ereignisreiche Jahre. Jeder war eine Bereicherung für mich“. Der Minister dankte, nach seiner Frau und seiner Familie, seinem langjährigen Fahrer, den engsten Mitarbeitern im Ministerbüro und den 4 Staatssekretären sehr herzlich. An Stefan Baldus gerichtet meinte er: „Letzten Endes haben wir immer erfolgreich gemeinsam um Lösungen gerungen.“

Staatssekretär Stefan Baldus stand dem TMLNU gleich zweimal als Amtschef vor, von 2002 bis Mitte 2004 und dann wieder ab dem Juni 2007. In dieser Zeit begleitete er maßgeblich die schwierigen Verhandlungen mit der Firma Kali&Salz, die Neuordnung der Fernwasserversorgung und die Behördenstrukturreform in der vergangenen Legislaturperiode.

Der Vorsitzende des Örtlichen Personalrats, Herr Werner Fuchs fasste den Tenor seiner Worte so zusammen: „Wir danken Ihnen, Herr Minister, wie auch Ihnen, Herr Staatssekretär, dass Sie es so lange mit uns ausgehalten haben, Sie waren uns immer ein fairer Gesprächspartner, leidenschaftlich in der Sache, menschlich im Umgang und offen für andere Meinungen.“

Auch das Geschenk seiner engsten Mitarbeiter im Ministerbüro spiegelt den bodenständigen Charakter, mit dem Dr. Sklenar sich bei den Thüringern soviel Zuneigung erworben hat: Ein „Jodelkurs“ für ihn und seine Frau - im Thüringer Wald. (PD)
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