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04.11.2009 | 16:16 | Wasserrahmenrichtlinie  

Zum Kooperativen Miteinander entschlossen

Bad Frankenhausen - Mit einem Workshop am 04.11.2009, 10.00 Uhr im Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen (Kyffhäuserstr. 44, 06567 Bad Frankenhausen) fällt der offizielle Startschuss für die Kooperation von Landwirtschaft und Wasserwirtschaft in Nordthüringen.

Kooperative
(c) proplanta
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verlangt von den Mitgliedstaaten bis 2015 das Erreichen eines guten Zustands in allen Gewässern. Um dieses ehrgeizige Ziel in Thüringen zu erreichen, müssen auch die Nährstoffeinträge von Stickstoff und Phosphor aus der landwirtschaftlichen Produktion reduziert werden.

Im Rahmen des Programms zur Förderung von umweltgerechter Landwirtschaft, Erhaltung der Kulturlandschaft, Naturschutz und Landschaftspflege in Thüringen (KULAP) wurden 2008 erstmals Gewässerschutzmaßnahmen zur Absenkung von Stickstoffüberschüssen sowie zum Erosionsschutz angeboten.

Die Teilnahme an den Maßnahmen ist in Thüringen bislang regional sehr unterschiedlich und muss noch gesteigert werden, um einen guten Gewässerzustand zu erreichen. Weitergehende Maßnahmen, vor allem im Bildungs- und Beratungsbereich, zum Stickstoffdüngungsmanagement sowie dem betrieblichen Erosionsschutz sind daher unumgänglich.

Der Workshop spricht die Landwirtschaftsbetriebe der Region als künftige Kooperationspartner an und soll einstimmend über die Projektinhalte sowie die besondere Spezifik der Region aus der Sicht der Landwirtschaft und des Gewässerschutzes informieren. Neben inhaltlichen Aspekten ist vor allem die Auswahl der zu gewinnenden Landwirtschaftsbetriebe ein wichtiger erster Schritt für die Pilotkooperation.

Die Pilotkooperation in den Landkreisen Nordhausen und Kyffhäuser soll dem eingeschlagenen kooperativen Weg folgen und die vorhandene Beratungskompetenz der thüringischen Fachbehörden aus Land- und Wasserwirtschaft, des landwirtschaftlichen Berufsstands sowie beauftragter Ingenieurbüros bündeln.

An einer Anlaufberatung zur Kooperationsgründung am 25.09.2009 im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt waren Vertreter der regional zuständigen Landwirtschafts- und Wasserbehörden, des Thüringer Bauernverbandes, der Kreisbauernverbände, der Landesanstalt für Landwirtschaft, der Landesanstalt für Umwelt und Geologie, der beauftragten Büros sowie des Ministeriums beteiligt. Die Teilnehmer stimmten darin überein, dass dass der eingeschlagene Weg der Kooperation zwischen Land- und Wasserwirtschaft geeignet ist, um die anspruchsvollen Zielstellungen des europäischen Gewässerschutzes in Thüringen umsetzen zu können.

Neben einer breiten Inanspruchnahme der Agrarumweltmaßnahmen des KULAP kommt der weiteren Qualifizierung des Düngungs- und Erosionsschutzmanagements des landwirtschaftlichen Berufsstandes eine tragende Rolle zu. Thüringer Landwirtschaftsbetriebe können durch ihr Engagement in diesem Prozess einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie leisten und somit zum Schutz einer unserer wichtigsten Ressourcen beitragen. (PD)
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