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05.10.2017 | 10:30 | Ifo-Geschäftsklimaindex 
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Ernährungsindustrie wächst im Sommermonat Juli

Berlin - Konjunktur: Die Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Juli 2017 einen Umsatz von 14,5 Mrd. Euro und damit ein Plus von +6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ernährungsindustrie
(c) Werner Heiber - fotolia.com
Durch die steigende Entwicklung der Verkaufspreise um +4,7 Prozent im Inland und +4,1 Prozent im Ausland, legte der Absatz um +2,1 Prozent zu. Ebenso ist der Export im Juli um +3,9 Prozent im Vorjahresvergleich auf einen Wert von 4,8 Mrd. Euro gewachsen. Die gute Stimmung und der Wachstumstrend der Branche setzten Anreize, die Lebensmittelproduktion zu erhöhen: Im Vergleich zum Juli 2016 steigerte sich so der saison- und kalenderbereinigte Produktionsindex um +2,1 Prozent.

Verbesserte Wachstumschancen für die Ernährungsindustrie sorgen damit für eine wettbewerbsfähige und stabile Lebensmittelproduktion. Ein vielfältiges, bedarfsgerechtes und qualitativ hochwertiges Produktangebot wird dadurch möglich. Damit Verbraucher auch zukünftig davon profitieren können, ist der Ausbau der nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit z.B. durch weiteren Bürokratieabbau und die Erschließung neuer Absatz- und Wertschöpfungspotenziale von großer Bedeutung.

Agrarrohstoffmärkte

Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sind durch die Entwicklung von Angebot und Nachfrage bedingt. Preisschwankungen können beispiels-weise auf wechselnde Ernteerträge aufgrund von Witterungsbedingungen, aber auch auf Wechselkursschwankungen, zurückgehen. Angebotsbedingt, gab es im August eine Entspannung auf den Rohstoffmärkten. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um -11,8 Prozent. Im Vormonatsvergleich fiel der Rückgang mit -6,0 Prozent weniger stark aus. Die Preise der Agrarrohstoffe sind aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks einer der wichtigsten Kostenfaktoren in der Lebensmittelherstellung.

Ausblick: Geschäftsklima

Der monatlich erscheinende Ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im September 2017 sank das Geschäftsklima erneut, allerdings nur leicht um einen Punkt. Der Rückgang stützt sich auf eine Abnahme der Geschäftserwar-tungen für die kommenden sechs Monate.

Dafür entwickelte sich die Beurteilung der Nachfrage und Produktion besonders positiv. Pessimistischer zeigten sich die Unternehmer aber in Bezug auf die Erwartungen an die Exporte für die nächsten 3 Monate. Trotzdem verbleiben diese über ihrem Vorjahresniveau. Für die gegenwärtige Ertragslage, als auch die zukünftige Entwicklung wird im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung berichtet.

Konsumklima und Verbraucherpreise

Im September stieg das Konsumklima in Deutschland um +0,1 auf 10,9 Punkte. Ausschlaggebend sind die positiven Konjunktur- und weiterhin hohen Einkommenserwartungen der Verbraucher. Auch die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt förderte die Kauflaune und Zahlungsbereitschaft der Kunden. Auch der Konsum qualitativ höherwertiger Produkte liegt weiter im Trend. Während im Vormonatsvergleich die Verbraucherpreise um +0,1 Prozent stiegen, sanken die Lebensmittelpreise um -0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr, stiegen die Preise um +1,8 Prozent bzw. um +2,8 Prozent.
BVE
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Kommentare 
cource schrieb am 05.10.2017 10:34 Uhrzustimmen(28) widersprechen(18)
kein wunder bei dem verregneten sommer + niedriglohn bleibt den prekären schindern nur noch die frustfresserei als sofortkompensation für die sinnlose schufterei übrig---darauf kann deutschland echt stolz sein, dass die unterschicht gezwungen ist sich selbst zu mästen um sich einigermaßen bei laune zu halten--erbärmliches deutschland
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