Zum anderen bewirkte die Frühjahrstrockenheit in praktisch ganz Deutschland einen Einbruch bei den Erträgen. Im 1.
Erntebericht meldet das
BMELV eine Erntemenge von 3,91 Mio. t, das sind 31,3 % weniger als im Vorjahr.
Ein besonders starker Ertragseinbruch war in den neuen Bundesländern zu verzeichnen. Das deutsche Ernteergebnis schlug voll auf die Rapserntebilanz der EU durch. Nach Zahlen der
EU-Kommission vom November wird die
Rapsernte auf 19,3 Mio. t geschätzt, rund 1,2 Mio. t (-5,9 %) unter dem Vorjahr.
Weltweit wird die Rapserntemenge in 2011/12 inzwischen mit 60,3 Mio.t etwas besser eingeschätzt als noch vor Monaten. Grund hierfür sind eine gute Ernte in Australien sowie eine deutliche Anhebung der kanadischen Ernte. Mit einem Verbrauch von 60,4 Mio. t zeigt sich die Welt- Rapsbilanz damit knapp ausgeglichen.
Trotz der besseren Zahlen im Rapsbereich haben sich die
Rapspreise deutlich befestigt. Dies ist insbesondere auf die Befürchtungen einer knapperen Versorgungssituation bei Soja zurückzuführen. Auch die Preisbefestigung bei Rohöl macht sich bei den Verwertungsmöglichkeiten für Raps-Nachprodukte bemerkbar.
Das Erzeugerpreisniveau für prompte Ware stieg zuletzt auf 42 bis 43 €/dt.
Terminmarkt RapsDer Maikontrakt 2012 an der
Matif hat sich in den vergangenen Wochen deutlich befestigt. Lag der Kurs Anfang Dezember noch bei 400 €/t so notiert der Kontrakt zwischenzeitlich bei 440 €/t. Insbesondere die aktuellen Vorgaben durch den Sojakomplex sowie die festen Vorgaben aus dem Rohölsektor stützen die Kurse.
Abzuwarten bleibt, wie sich die Nachrichten zur Sojaernte in Südamerika entwickeln.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd