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06.07.2009 | 07:45 | Deutscher Bauerntag 2009 

Ein Bauerntag der Geschlossenheit, des Realismus und der Weitsicht

Berlin - „Der Deutsche Bauerntag in Stuttgart hat Geschichte geschrieben.

Bauerntag-2009
(c) proplanta
Trotz der akuten Probleme durch die Wirtschafts- und Finanzkrise war die Stimmung unter den von den Bauern gewählten Delegierten von der Zuversicht geprägt, gestärkt aus dieser Krise herauszukommen. Der Bauerntag hat gezeigt, dass unter den Bauern keine Untergangs­stimmung, sondern eine offensive Stimmung herrscht“.

Dieses Resümee zog Bauern­präsident Gerd Sonnleitner am Ende des Deutschen Bauerntages 2009, der dem Landes­bauernverband in Baden-Württemberg mit Präsident Joachim Rukwied als exzellenten Gastgeber dankte. Inhaltlich sei eine „ganz starke Diskussion“ auf diesem Bauerntag geführt worden. Überaus deutlich sei geworden, wie engagiert man die Zukunftsfragen aufgegriffen und in Positionen des Bauernverbandes („Stuttgarter Erklärung“) einen Forderungskatalog zur Bundestagswahl festgelegt habe. „Auch der Verband ist gestärkt worden“, stellte Sonnleitner fest. Man habe bewiesen, dass der Bauernverband für alle Betriebsformen, für große und kleine Betriebe, in West, Ost, Nord und Süd da sei. Besonders der Realismus, aber auch die Weitsicht in den programmatischen Aussagen hätten überzeugt, ebenso die starke Präsenz der jungen Generation.

Eindrucksvolle Unterstützung erhielt der DBV als Interessenvertretung aller deutschen Land­wirte und Bauernfamilien von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeslandwirtschafts­ministerin Ilse Aigner, dem Parteivorsitzenden der SPD, Franz Müntefering, und der FDP, Guido Westerwelle, sowie vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger und Landwirtschftsminister Peter Hauk. Deutlich seien die Leistungen der Bauern­familien für Gesellschaft und Volkswirtschaft vorgehoben worden. Der DBV werde in den kommenden Monaten und vor allem in der neuen Legislaturperiode die Politik an ihren Aussagen messen zum Krisenpaket, zur Steuergerechtigkeit, zur Agrarsozialpolitik, aber auch zum Bürokratieabbau. Von der Politik sehe sich der DBV in seiner Politik voll bestätigt, besonders auch in seinem Anliegen, die EU-Agrarpolitik nach 2013 die Direktzahlungen zu sichern.

Sonnleitner teilte die Auffassung von Ministerpräsident Oettinger, der für sein Bundesland einen Rückgang der Arbeitssätze im Automobilbau für die kommenden Jahre voraussagte, hingegen eine Zunahme der Arbeitsplätze in der gesamten Branche der Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft erwartet. „In 10 Jahren wird unsere grüne Branche, die derzeit 4,2 Millionen Arbeitsplätze hat, gemessen am Bruttosozialprodukt die erste Position einneh­men. Vor allem durch die Ausweitung der Geschäftsfelder bei Ernährung, Energie und Dienstleistungen wird es mehr Beschäftigte geben“, erklärte Sonnleitner. (DBV)  
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