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07.05.2011 | 10:32 | Marktmaßnahmen 

Intervention bringt Geld in die EU-Kasse

Hannover - Bei dem Thema Intervention denken viele Verbraucher völlig zu Unrecht weiter an Butterberge, Milchseen und Getreidehalden.

Getreidehalde
Geschürt werden diese Bilder aus längst vergangenen Zeiten von einigen Entwicklungshilfeorganisationen oder anderen Nichtregierungsorganisationen (NGO). Das Landvolk Niedersachsen weist auf neueste EU-Zahlen hin, die das Gegenteil belegen.

Die EU-Kommission hat danach Getreide, Butter und Magermilchpulver zu so attraktiven Preisen verkauft, dass sie damit ein kräftiges Plus für den EU-Haushalt erzielen und das laufende Haushaltsjahr in diesen Bereichen vielleicht sogar mit einem Plus abschließen könnte.

Nach Daten von EU-Haushaltsexperten blieb der Milchbereich zwischen Oktober 2010 und Februar 2011 um 14,1 Mio. Euro unter dem veranschlagten Haushaltslimit. Im Getreidesektor hätten 62,1 Mio. Euro mehr ausgegeben werden können, bei Obst und Gemüse 52,5 Mio. Euro.

Auf heftige Kritik war zum Jahresanfang 2009 die Entscheidung der damaligen EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel gestoßen, die historisch niedrigen Milcherzeugerpreise durch die Öffnung der Intervention zu stützen. Tatsächlich hat sich zwischenzeitlich der Markt für Milch und Milchprodukte grundlegend gewandelt, die EU hat den weitaus größten Teil der damals eingelagerten Waren mit Gewinn veräußern können.

Im Übrigen hat die EU mit der grundlegenden Reform ihrer Agrarpolitik auf Direktbeihilfen für Landwirte umgestellt. Nur ein kleinerer Teil von knapp drei Mrd. Euro wird weiterhin für sogenannte Marktmaßnahmen eingeplant, davon fließt mehr als ein Drittel in den Weinsektor, nur rund 100 Mio. Euro sind für Milchprodukte, gut 18 Mio. Euro für Getreide vorgesehen. (LPD)
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