(c) proplanta Die Nager hätten sich gerade in verwilderten Straßengräben stark vermehrt. Von den Gräben zögen die Tiere auf die Felder und richteten dort große Schäden an, beklagte am Freitag der Deutsche Bauernbund in Quedlinburg. Bund, Länder oder Gemeinden müssten ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen und die Mäuse vergiften.
«In den Gräben wird überhaupt nichts gemacht», sagte Kurt-Henning Klamroth, Präsident des Bundes, der die Bauern in den ostdeutschen Bundesländern vertritt. Nicht gepflegte Straßenränder böten den Tieren optimale Lebensbedingungen. Klamroth hat deswegen in einem Brief an die Verkehrsminister der neuen Länder auf die Sorgen der Bauern aufmerksam gemacht.
Die Landwirte hatten wiederholt von einer regelrechten Mäuseplage berichtet. «So verstärkt wie in diesem Jahr habe ich es noch nicht erlebt», sagte Klamroth, der selbst seit vielen Jahren einen Bauernhof betreibt. Die milde Witterung habe die Vermehrung der Mäuse begünstigt.
Dass ein strenger Winter die Mäuseplage eindämmen könnte, glaubt Klamroth nicht. «Mit Frost können sie eine Maus nicht ärgern», meinte er. Es müsse schon kühl und nass zugleich werden, um den Mäusen das Überleben schwer zu machen. (dpa)
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