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10.12.2011 | 08:52 | Biogasförderung 
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Brunner gegen Abstriche für bäuerliche Biogasanlagen

München – Die Forderung der Fraktionsspitzen von Union und FDP, die Förderung für kleine Biogasanlagen zu senken, stößt bei Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner auf Unverständnis.

Biogasanlage
In einem Schreiben bat er jetzt die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Gerda Hasselfeldt, an der beschlossenen Gesetzeslage festzuhalten. „Die Reduzierung der Einspeisevergütung ausgerechnet für kleine Biogasanlagen ist sachlich nicht begründet und wäre für Bayern schädlich", heißt es im Brief des Ministers. Eine solche Forderung sei für die Entwicklung der Erneuerbaren Energien und die Umsetzung der bayerischen und deutschen Energieziele kontraproduktiv. Zudem erschüttere sie nach den negativen Erfahrungen mit der Besteuerung von reinen Biokraftstoffen ein weiteres Mal das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit der Politik.

Der Minister hatte sich bei der Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) massiv dafür eingesetzt, bäuerlich geführte Biogasanlagen im Vergleich zu Großanlagen besser zu stellen. So ist etwa die Einführung einer Sonderkategorie für kleine Biogasanlagen bis 75 kW mit hohem Gülleanteil vor allem auf bayerische Initiativen zurückzuführen. Die Regelung kommt laut Brunner insbesondere den bäuerlichen Familienbetrieben zugute und hat zudem klare umwelt- und klimapolitische Vorteile: Der geforderte Güllemasseanteil von mindestens 80 Prozent ermöglicht eine Verwertung von Reststoffen sowie ohnehin anfallender Biomasse und senkt so die Methan-Emissionen.

Die Forderung nach einer Absenkung der Förderung könnte sich nach Einschätzung des Ministers nun als Investitionshemmnis für die Bauern auswirken. Gleichzeitig werde das große Engagement bayerischer Anlagenhersteller in diesem Bereich unterlaufen. (PD)
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Kommentare 
jg schrieb am 11.12.2011 18:12 Uhrzustimmen(105) widersprechen(31)
Sie haben was vergessen. Es ist auch unmoralisch dem Landwirt den gerechten Lohn nicht zu geben. Was die Politik (hier Brunner) bisher nicht begriffen hat und auch nie begreifen wird, ist, das Wachstum und Investitionen die Probleme die überall sichtbar sind, lösen wird. Die letzten zwei drei Generationen haben den Globus jetzt fast an die Wand gefahren. Da helfen auch die "Agrogasanlagen " nicht mehr.
Jürgen Keitel, Garbsen schrieb am 11.12.2011 11:59 Uhrzustimmen(87) widersprechen(46)
Biogasanlage, diese Bezeichnung hat sich erledigt. Es werden hochsubventionierte Agrargasanlagen errichtet die nur der Gewinnoptimierung dienen und keinen grünen Anstrich mehr haben. Lebensmittelvernichtung, Vernichtung landwirtschaftlicher Flächen, Grundwasserbelastung und nachhaltige Schädigung der Natur durch einseitige Fruchtfolgen und Überdüngung der Flächen. Mit Folgen für alle. Steigende Lebensmittelpreise, steigende Strompreise und keine Lösung der Energieprobleme durch diese Agrargasanlagen. Selbst wenn wir die gesamte deutsche Lebensmittelproduktion in die Biogasanlagen werfen, wird dadurch das Energieproblem hier nicht gelöst. Der Betrieb einer Agrargasanlage ist unmoralisch. http://www.juergenkeitel.homepage.t-online.de/xbiogas.htm
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