Den 1. Platz erzielte die Gemeinde Picher aus dem Landkreis Ludwigslust. Picher wird Mecklenburg-Vorpommern demzufolge beim Bundeswettbewerb vertreten.
Die Bewertungskommission lobte die "ausgesprochen breit gefächerte Infrastruktur, die bei Gemeinden dieser Größenordnung für gewöhnlich nicht üblich ist. Die Ver- und Entsorgungseinrichtungen befinden sich auf modernem Standard, einschließlich Breitbandversorgung. Die Abwasserentsorgung erfolgt im Eigenbetrieb zu günstigen Konditionen für die Bürger. Die Gebäude und Anlagen wurden dorftypisch saniert. Die historische Bausubstanz befindet sich in einem sehr gut gepflegten Zustand und prägt somit nachhaltig das Erscheinungsbild des Ortes. Es wird Wert auf Lückenbebauung gelegt, damit das Dorf nach innen verdichtet wird."
Die Gemeinde Picher erhält eine Prämie in Höhe von 3.000 Euro, eine Plakette und eine Urkunde.
Den 2. Platz erreichte der Ortsteil Goldenstädt der Gemeinde Banzkow im Landkreis Parchim. Platz 3 ging an die Gemeinde Prislich, ebenfalls im Landkreis Ludwigslust. Der Zweitplazierte erhält eine Prämie von 2.000 Euro, der Drittplazierte von 1.000 Euro.
Darüber hinaus hat die Kommission auch jeweils einen Sieger in den fünf Bewertungsbereichen gekürt:
Für den Bereich:
- Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen wurde die
Gemeinde Rappin, Landkreis Rügen
- Soziales und kulturelles Leben
Gemeinde Niepars, Landkreis Nordvorpommern
- Baugestaltung und -entwicklung
Gemeinde Rappin, Landkreis Rügen
- Grüngestaltung und -entwicklung
Gemeinde Zachow, Landkreis Mecklenburg-Strelitz
- Ort in der Landschaft
Gemeinde Zachow, Landkreis Mecklenburg-Strelitz
als Sieger geehrt.
Diese Gemeinden erhalten für ihre herausragende Leistungen in den einzelnen Kategorien einePrämie in Höhe von 700,00 € und eine Urkunde.
Eine Teilnehmerurkunde und eine Prämie von je 500 Euro erhalten:
- Ortsteil Viez/ Stadt Hagenow, Landkreis Ludwigslust
- Gemeinde Utecht, Landkreis Nordwestmecklenburg
- Gemeinde Jabel, Landkreis Müritz
Insgesamt hatten sich 7 Gemeinden aus 5 Landkreisen für den Landeswettbewerb qualifiziert. Hinzu kamen mit den Gemeinden Jabel und Zachow zwei weitere Kommunen, die nicht regulär am Landeswettbewerb teilnehmen konnten, weil es in ihren Kreisen keinen Kreiswettbewerb gab und sie sich dadurch nicht qualifizieren konnten. Dennoch sollte ihr Engagement nicht unberücksichtigt bleiben und deshalb wurden sie bei der Bewertung in den einzelnen Kategorien berücksichtigt.
So hatte die Bewertungskommmission, bestehend aus Vertretern des Landkreistages, des Städte - und Gemeindetages, des Landesheimatverbandes, des Landfrauenverbandes, des Naturschutzbundes und der Architektenkammer in den zurückliegenden Tagen seit dem 1. Mai insgesamt neun Kommunen zu bereisen.
"Landesweit hatten sich 76 Dörfer zur Teilnahme am Wettbewerb auf Kreisebene beworben. Gegenüber den vergangenen Wettbewerben ist das ein herber Rückschlag. Insbesondere gegenüber dem letzten Landeswettbewerb ist dies ein Rückgang um 64 %. Auch in den bislang stets aktiven Landkreisen hat das Interesse nachgelassen", kritisierte der Minister. Die Gründe seien aus seiner Sicht nicht akzeptabel. "Die Gemeinden erhalten sehr viel Geld von der EU, von Bund und Land. Ca. 90 Mio € Fördermittel standen den Gemeinden im Land aus meinem Ressort für 2009 zur Verfügung. Die Landesregierung hat die Mittel für die Entwicklung des ländlichen Raums nicht gekürzt. In anderen Ländern sieht das anders aus. Das Gesamtbudget im jetzigen ELER-Förderzeitraum 2007 - 2013 ist genau so hoch, wie im vorangegangen Förderzeitraum 2000 - 2006.
Aber was nützt die Förderung, das viele Geld, wenn nicht nach wie vor die Menschen sich für ihre Dörfer engagieren. Und gerade dieses Engagement steht im Mittelpunkt des Wettbewerbs", betonte der Minister.
Er appellierte deshalb an die Landräte und Bürgermeister den Wettbewerb als diese Chance des Vergleichs, des Erfahrungsaustauschs und auch der Motivation künftig wieder stärker zu nutzen. (PD)