«Eine Leitung im Boden können wir uns hier abschminken», sagte Verbandspräsident Friedhelm Schneider am Montag zum Auftakt der 67. Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen in Baunatal.
Durch die Abstrahlung könnten Flächen 30 Meter um das Kabel nicht für die Landwirtschaft genutzt werden, weil der Anbau dann vertrockne. «Die Flächen neben der Leitung sind nutzlos», betonte er.
Stattdessen forderte Schneider eine Aufrüstung von bestehenden Strommasten, zudem müssten auch Natur- oder Landschaftsschutzgebiete genutzt werden, wenn dadurch Umwege der Leitung vermieden werden könnten. «Es wird einen Verhandlungsmarathon geben, aber wir sind dabei.» Die 800 Kilometer lange Trasse soll Strom aus
Windenergie nach Süddeutschland bringen, wenn dort 2022 die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen.
Zugleich kritisierte Schneider den Mindestlohn. «Der wird uns 2015 Schwierigkeiten machen. Wir sind einfach nicht konkurrenzfähig. Wir können die Lohnkosten nicht auf unsere Preise aufschlagen», sagte er. Grund dafür seien Konkurrenzprodukte aus dem Ausland, wo es keinen Mindestlohn gebe. (dpa/lhe)