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14.02.2018 | 16:30 | Landtagswahlkampf 

Schluss mit Turbo-Landwirtschaft in Bayern

Landshut - Mit deftiger Kritik an den Regierenden in Berlin und München haben die Grünen ihre Anhänger beim politischen Aschermittwoch auf den Landtagswahlkampf eingestimmt.

Landtagswahlkampf Bayern
Die CSU macht Bayern aus Sicht der Grünen zu einem «Gewerbegebiet mit Autobahnanschluss». Dieses und manches andere will die Ökopartei nach der Landtagswahl ändern.
«Die Grünen wollen den Absolutismus der CSU brechen», rief Grünen-Bundeschef Robert Habeck vor etwa 400 Zuhörern in Landshut. «Dieses Land gehört keiner Partei.» Bei den Grünen gebe es eine Vision «für eine großartige Veränderung».

Spitzenkandidat Ludwig Hartmann kritisierte den zunehmenden Flächenverbrauch und die industrielle «Turbo-Landwirtschaft». Die CSU sei dabei, «das Land in ein Gewerbegebiet mit Autobahnanschluss zu verwandeln; da hilft uns ein weiß-blauer Himmel drüber auch nichts mehr», sagte Hartmann. «Wir wollen eine Politik, die denkt, bevor der Bagger kommt.»

Katharina Schulze, die mit Hartmann die Grünen in die Landtagswahl führt, schlug der CSU ein «betreutes Regieren» vor. «Das Allerbeste wäre, wenn man sie mal ein paar Jahre in die Opposition schickt.» Auch Schulze gab sich zuversichtlich für die Wahl im Oktober: «Wir haben in Bayern eine wunderschöne Natur, sehr langsames Internet, löchriges Mobilfunknetz und wenige Busverbindungen. Und die letzten drei Dinge werden wir ab Herbst 2018 ändern.»

Schulze kritisierte das Zögern beim Umgang mit alten Diesel-Stinkern und verlangte ein Aus für die Pläne zur dritten Startbahn am Münchner Flughafen. Zudem verlangte sie gleiche Löhne für Frauen und Männer - und mehr Frauen in der Politik. Der Bundestag «triefe vor Testosteron», rief sie unter erneutem Applaus der Zuhörer.

Habeck forderte, mehr Verantwortung für die Umwelt weltweit zu übernehmen und verwies auf die jüngsten Berichte zum Anstieg der Meeresspiegel. «Wir werden nicht untergehen. Wir haben Geld.» In anderen Teile der Welt sehe das anders aus. Sich angesichts von Not und Kriegen abzuschotten und Flüchtlinge nicht haben zu wollen, das sei eine «bigotte Politik».
dpa/lby
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