Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.04.2009 | 14:56 | Genmaisverbot  

Backhaus begrüßt bundesweit einheitliches Vorgehen beim Anbau von gentechnisch verändertem Mais

Schwerin - Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus begrüßt die heutige Entscheidung von Bundesumweltministerin Ilse Aigner, den Anbau von gentechnisch veränderten Mais der Sorte MON 810 bundesweit zu verbieten.

Till Backhaus
Till Backhaus (c) Till-Backhaus.de
"Ich gehe davon aus, dass die Bundeslandwirtschaftsministerin ausreichend Belege dafür hat, dass vom Anbau dieser gentechnisch veränderten Pflanze tatsächlich Gefahren für die Gesundheit von Mensch und Tier und die Umwelt ausgehen.  Wenn dem so ist, dann muss man den Anbau verbieten und zwar  bundesweit, denn die Auswirkungen des Anbaus sind  in Bayern nicht anders als in Mecklenburg-Vorpommern", so Backhaus.

Sollte diese Entscheidung aber nicht ausreichend begründet sein, begibt sich die Ministerin seiner Meinung nach auf "ganz dünnes Eis". Ein Rechtsstreit sei dann absehbar, denn bisher habe Deutschland das Zulassungsverfahren akzeptiert. "Eine Entscheidung über die Zukunft der grünen Gentechnik darf nicht auf der Grundlage von Meinungsumfragen oder aus wahltaktischen Erwägungen erfolgen. Damit tut man weder den Befürwortern noch den Gegnern einen Gefallen. Nur wissenschaftlich begründete Aussagen sollten dafür ausschlaggebend sein", betont Minister Backhaus. In diesem Zusammenhang verweist er darauf, dass die wissenschaftliche Tätigkeit des Agrobiotechnikums Groß Lüsewitz im Bereich der Biotechnologie weiterzuführen und zu verstärken ist.

In Mecklenburg-Vorpommern wurde im vergangenen Jahr MON 810 auf 745  ha angebaut. Für dieses Jahr wurde der Anbau  auf  792 ha angezeigt. Landwirte müssen die beabsichtige Aussaat 90 Tage vorher im Standortregister anzeigen. Da bis zum 19.1. 2009 kein Eintrag aus Mecklenburg-Vorpommern im Standortregister zu verzeichnen war, ist die 90 Tage-Frist noch nicht abgelaufen und somit jede Aussaat in M-V nach dem bundesweiten Verbot unzulässig. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein