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14.08.2022 | 11:23 | Agrartransporte 

Der Agrarhandel pocht auf Freigabe von Lastkraftwagen mit 44 Tonnen

Hamburg / Berlin - Angesichts einer „Logistikkrise“ hat der Verband „Der Agrarhandel“ (DAH) seine Forderung bekräftigt, für Agrartransporte vorübergehend Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 44 t freizugeben.

Lastkraftwagen mit 44 Tonnen
(c) proplanta
Wie DAH-Geschäftsführer Martin Courbier am Donnerstag (11.8.) in Berlin erklärte, könnte durch die Anhebung um 4 t Gesamtgewicht jede siebte Lkw-Fahrt eingespart werden. Damit ließe sich rasch und unbürokratisch ein Beitrag zum Ausgleich der akuten Knappheit im Logistiksektor leisten.

Laut DAH-Geschäftsführer Christof Buchholz wäre die temporäre Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts vor allem wegen der dringend benötigten Kapazitäten zur Getreideausfuhr aus der Ukraine eine effektive Entlastung für die Agrarlogistik. Da über den Seeweg aufgrund vieler organisatorischer Hürden bisher nicht die erhofften Getreidemengen bewegt worden seien, bleibe der Transport über den Landweg ein essentielles Puzzlestück für die Versorgungssicherheit, so der DAH.

Der Transport mit 44 t habe sich auf deutschen Straßen bewährt und stelle keine neue infrastrukturelle Hürde dar. Auch zur Beseitigung von Sturmschäden würden regelmäßig Ausnahmegenehmigungen für Rundholztransporte mit 44 t erteilt, gibt der Verband zu bedenken. Wie der DAH außerdem feststellte, steht die Agrarlogistik in der laufenden Ernte vor immensen Herausforderungen.

Aufgrund der anhaltenden Hitze sei die Kampagne in vielen Regionen Deutschlands vorgezogen und insgesamt verkürzt worden. Agrarhandelsunternehmen müssten in kürzester Zeit große Warenmengen annehmen und weitertransportieren, damit die Lieferketten nicht abrissen und die Rohstoffe schnellstmöglich verwertet werden könnten.

Unterdessen sind Rhein und Donau kaum noch beschiffbar, berichtete der Verband. Im Rhein könnten Schiffe nur noch in der Fahrrinne fahren und müssten die Ladung auf ein Drittel reduzieren. Der Pegelstand dieser wichtigen deutschen Wasserstraße am Messstandort Kaub sei inzwischen auf 46 cm gesunken; bei weniger als 40 cm sei der Fluss für die Binnenschiffe nicht mehr befahrbar. Darüber hinaus fehle es weiterhin an zigtausend Lkw-Fahrern in Deutschland. Erschwerend hinzu kämen Personalausfälle durch die Corona-Pandemie.
AgE
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