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14.09.2014 | 06:22 | Heimische Landwirtschaft 

Soja, Tafeltrauben und Chicorée umweltschonend anbauen

Wiesbaden - „Was Sie hier leisten, hat Modellcharakter und ist für den Gewässerschutz sehr wichtig“, zeigte sich am Freitag die Staatssekretärin des hessischen Umweltministeriums, Dr. Beatrix Tappeser, von den Anbauprojekten der Arbeitsgemeinschaft Gewässerschutz und Landwirtschaft (AGGL) beeindruckt.

Soja aus Hessen?
(c) Norman Chan - fotolia.com
Die AGGL baut, in der Umgebung Groß-Umstadts, konventionelles Soja für die heimische Tierfütterung sowie Bio-Tafeltrauben und Chicorée, für die Verbraucherinnen und Verbraucher aus der Region, an.

Der Anbau von konventionellem gentechnisch unverändertem Soja wird auch durch die Eiweißinitiative der hessischen Landesregierung begrüßt. Die hessische Eiweißinitiative hat sich zum Ziel gesetzt, die Vernetzung und den Aufbau von Absatzstrukturen von Eiweißpflanzen, wie dem Soja, zu fördern.

Die für Chicorée, Tafeltrauben und Soja genutzten Anbausysteme zeichnen sich durch besondere Umweltverträglichkeit aus, da sie allenfalls extensiv, oder wie im Fall des Chicorées, gar nicht gedüngt werden. Die hohen Nitratbelastungen des Bodens und Grundwassers, durch starke Düngung, bleiben daher aus.

„Mit der korrekten Umsetzung der europäischen Wasserrahmen- und Nitratrichtlinie hat unser Bundesland ehrgeizige Aufgaben zu erfüllen, und da sind natürlich solche Ideen und Maßnahmen, die sowohl dem Gewässerschutz, den landwirtschaftlichen Betrieben und damit auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern in der Region dienen, sehr hilfreich“, so die Staatssekretärin.

Seit 2000 berät die Arbeitsgemeinschaft Gewässerschutz und Landwirtschaft landwirtschaftliche Betriebe in den Wasserschutzgebieten ihrer Mitgliedskommunen zur grundwasserschonenden Landbewirtschaftung. Je nach Standort liegt der Fokus auf der Minimierung von Nitrateinträgen oder der Minimierung des bakteriologischen Belastungspotenzials. Ergänzend dazu berät die AGGL seit 2011 im Auftrag des Landes Hessen die Betriebe zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

Während einer Rundfahrt über das Projektgelände konnten sich die anwesenden Besucherinnen und Besucher ein Bild von den Feldern und Kulturen machen, dabei Tafeltrauben verkosten und sich ihre Fragen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AGGL beantworten lassen.

„Ich danke Ihnen für Ihre Leistungen, die sowohl für den Gewässerschutz als auch die Landwirtschaft in der Region wichtige Impulse bringen und damit auch ganz im Sinne unseres hessischen Öko-Aktionsplans sind“, so Dr. Tappeser abschließend. (PD)
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