In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Dorothea Frederking habe die Landesregierung keine Ziele benannt, teilte die Fraktion am Montag in Magdeburg mit. «Diese Ambitionslosigkeit besorgt mich sehr, es drohen nun Rückschritte. Minister Schulze hat kein Ausbauziel», erklärte Frederking.
«Das vorgesehene Budget, das er im Landwirtschaftsausschuss benannt hat, ermöglicht weder Neuumstellungen noch Erweiterungen.» Für die bestehenden
Ökobetriebe werde die Ökoprämie pro Hektar sinken - Existenzgefährdungen seien zu befürchten, so die Einschätzung Frederkings.
In der Antwort schrieb die Landesregierung, zur Höhe der Unterstützungen für den
Ökolandbau, dass in der kommenden Förderperiode zunächst keine Angaben gemacht werden könnten. Bund und Länder arbeiteten an einem entsprechenden Strategieplan. «Erst wenn diese Daten vorliegen, kann eine Aussage dazu getroffen werden, ob alle bestehenden Ökobetriebe und zudem alle umstellungswilligen Neuumsteller gefördert werden können.»
In Sachsen-Anhalt wurden 2020 nach Angaben der Landesregierung rund neun Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet, bundesweit waren es rund zehn Prozent. Frederking verwies darauf, dass die
EU-Kommission bis 2030 einen Anteil von 25 Prozent anstrebt, Deutschland mit der «Zukunftsstrategie ökologischer Landbau» 20 Prozent bis 2030.