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15.10.2015 | 14:05 | Agrarsubventionen 
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Hendricks will Direktzahlungen abschaffen

Berlin - Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks will die Direktzahlungen für die Landwirtschaft abschaffen und die freiwerdenden Gelder insbesondere für konkrete Leistungen im Naturschutz einsetzen.

Agrar-Direktzahlungen abschaffen
(c) proplanta
Das geht aus dem neuen Handlungsprogramm „Naturschutz-Offensive 2020“ des Umweltressorts hervor, das heute auf dem „Nationalen Forum zur biologischen Vielfalt“ von Verbänden sowie Vertretern des Naturschutzes und der Wissenschaft in Berlin beraten wurde.

Die Umweltanforderungen bei den Direktzahlungen seien „nach wie vor wenig anspruchsvoll“, heißt es in dem Programm. Das Ministerium will daher auf eine Neuausrichtung der Direktzahlungen drängen und sich außerdem dafür einsetzen, dass bereits ab 2018 mehr Gelder aus der Ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in die Förderung der Ländlichen Entwicklung umgeschichtet werden.

Hendricks fordert außerdem eine Erhöhung des Anteils der ökologischen Vorrangflächen auf 7 % sowie verschärfte Vorgaben zur Investitionsförderung. Daneben solle es für den Anbau von Biomasse für die Energieerzeugung keine weitere Flächenausweisung geben, wenn die Anbaugrenze von deutschlandweit 2,5 Mio ha erreicht ist.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium stellte in einer Reaktion auf das Handlungsprogramm fest, dass die Landwirtschaft in Deutschland auch künftig Direktzahlungen zur Einkommenssicherung und -stabilisierung brauche. Außerdem gelte das neue Direktzahlungssystem in Deutschland erst seit diesem Jahr. Jetzt gelte es erst einmal, die Wirkungen dieser Maßnahme zu bewerten, statt sie schon vorab zu disqualifizieren.

Umweltverbände forderten ein konsequentes Handeln der gesamten Bundesregierung, um die Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland bis 2020 noch erreichen zu können. (AgE)
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Kommentare 
kurri Altbauer 85 schrieb am 18.10.2015 10:16 Uhrzustimmen(107) widersprechen(35)
Da hat man ja wieder was feines ausgebrütet! Was würde die Ministerin wohl sagen, wenn ihre Bezüge gekürzt würden. Sie müsste eigentlich wissen das die Gelder, die als Ausgleich für die Halbierung der Getreidepreise von der EU gezahlt werden. Die Politiker haben es schon immer verstanden an das Geld anderer Leute zu kommen! So wurde das Geld aus Brüssel in eine 1. und 2. Säule aufgeteilt. Die 2. Säule soll der Entwicklung des ländlichen Raumes fördern. Von den 2 Mrd € gehen große Summen an Städte und Gemeinden. Unsere Stadt erhielt 750.000 € angeblich um das schnelle Internet zu fördern. Die Ministerin vergisst wohl gerne, das die grünen Berufe 30% des benötigten Sauerstoffs mittels der grünen Pflanzen erzeugen. Jeder meint,er könne davon nach eigenem Gutdünken viel davon verbrauchen und zwar kostenlos! 70% werden in den Meeren gebildet. Statt mal dafür ein Dankeschön zu sagen, wird immer nur auf uns eingeprügelt. Für mich ist das Maß des Erträglichen voll! Die Forderungen die an die Landwirtschaft gestellt werden, sind maßlos überzogen! Wer hat den eigentlich den Klimawandel verursacht? Zu leugnen ist er wohl nicht mehr.Seit fast 30 Jahren werden die Kastanien von der Moniermotte befallen. Die Nilgänse vermehren sich immer mehr. Als vor einigen Tagen hier Stärkekartoffeln gerodet wurden, fanden sich in kurzer Zeit über 200 Silbermöven ein, die den Rodern folgten und sich an den Regenwürmer gütig taten.So geht es nun mal in der Natur: Fressen und gefressen werden, da kann auch kein sog. Umweltschützer etwas ändern. Proplanta möchte ich empfehlen,verzichten Sie auf die reißerische Begriffe wie, Subventionen u.ä..
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