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16.12.2022 | 05:51 | Tierhaltungs-Kennzeichnung 
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Özdemir macht sich für Fleischkennzeichnung stark

Berlin - Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hat für die geplante Kennzeichnung der Tierhaltung bei Fleisch im Supermarkt geworben.

Fleischkennzeichnung
Özdemir wirbt für Kennzeichnung von Fleisch. (c) proplanta
Verbraucherinnen und Verbraucher wollten wissen, wie das Tier gelebt habe, das auf den Teller komme, sagte Özdemir am Donnerstag im Bundestag bei der ersten Beratung der Gesetzespläne.

Özdemir verteidigte den Gesetzentwurf als «ersten Schritt». «Wenn wir alles auf einmal machen wollten, dann würde nichts passieren», sagte Özdemir. Die Opposition kritisierte unter anderem, dass im kommenden Jahr zunächst nur mit frischem Schweinefleisch im Handel gestartet werden soll.

«Der Umbau der Tierhaltung ist ein Marathon», sagte Özdemir. «Wir sind jetzt einfach gestartet.» Özdemir verwies auf die Eierkennzeichnung vor 20 Jahren - jetzt sei es Zeit für nächsten großen Schritt. «Sonst gibt es nämlich künftig nur noch Fleisch aus dem Ausland.» Dort würden Tiere nicht besser gehalten.

Mit dem geplanten Label sollen Verbraucherinnen und Verbraucher im Supermarkt sofort erkennen, woher das Fleisch stammt und wie die Tiere gehalten wurden. Vorgesehen ist ein System mit fünf Haltungskategorien während der Mast - vom gesetzlichen Mindeststandard im Stall bis zu Bio. Nachfolgend soll eine Erweiterung auf zusätzliche Tierarten, die Gastronomie sowie verarbeitete Produkte erfolgen.

Zuletzt hatte Özdemir auf eine langfristig gesicherte Finanzierung für die Landwirte beim Umbau der Tierhaltung hin zu höheren Standards geworben. Eine Arbeitsgruppe der Koalition soll Vorschläge machen.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 25.12.2022 17:24 Uhrzustimmen(3) widersprechen(10)
60 -70 % in Deutschland oder in Europa??
Aus Drittländern kommt nur Fleisch in die EU, das den europäischen Qualitätsstandards entspricht. Vorgaben bei Tierschutzstandards verbietet die WTO. Weniger Fleisch essen, ist durchaus gesund.
Herr Özdemir ist bereits der Anwalt der Landwirtschaft, aber nicht in einem weiterso, sondern er unternimmt alles, was in seiner Macht steht, dass unsere Landwirtschaft zukunftsfähig bleibt angesichts der Klimaveränderung.
Thorsten Holtmeier schrieb am 16.12.2022 23:04 Uhrzustimmen(19) widersprechen(13)
Verlogener wie unser Vegetarier Özdemir geht es nicht, bei den Fleischanteilen die in unseren Breitengraden verzehrt werden haben wir nur noch einen Versorgungsgrad von 60-70%. Der Rest wird schon importiert. Wann wacht dieser Mensch endlich auf und wird wirklich der Anwalt der Landwirtschaft?????
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