Verbraucherinnen und Verbraucher wollten wissen, wie das Tier gelebt habe, das auf den Teller komme, sagte Özdemir am Donnerstag im
Bundestag bei der ersten Beratung der Gesetzespläne.
Özdemir verteidigte den
Gesetzentwurf als «ersten Schritt». «Wenn wir alles auf einmal machen wollten, dann würde nichts passieren», sagte Özdemir. Die Opposition kritisierte unter anderem, dass im kommenden Jahr zunächst nur mit frischem
Schweinefleisch im Handel gestartet werden soll.
«Der Umbau der Tierhaltung ist ein Marathon», sagte Özdemir. «Wir sind jetzt einfach gestartet.» Özdemir verwies auf die
Eierkennzeichnung vor 20 Jahren - jetzt sei es Zeit für nächsten großen Schritt. «Sonst gibt es nämlich künftig nur noch Fleisch aus dem Ausland.» Dort würden Tiere nicht besser gehalten.
Mit dem geplanten Label sollen Verbraucherinnen und Verbraucher im Supermarkt sofort erkennen, woher das Fleisch stammt und wie die Tiere gehalten wurden. Vorgesehen ist ein System mit fünf Haltungskategorien während der Mast - vom gesetzlichen Mindeststandard im Stall bis zu Bio. Nachfolgend soll eine Erweiterung auf zusätzliche Tierarten, die Gastronomie sowie verarbeitete Produkte erfolgen.
Zuletzt hatte Özdemir auf eine langfristig gesicherte Finanzierung für die Landwirte beim Umbau der Tierhaltung hin zu höheren Standards geworben. Eine Arbeitsgruppe der Koalition soll Vorschläge machen.