Die drohende Wirtschaftsflaute und Liquiditätsengpässe hätten an den Rohstoffmärkten eine Verkaufswelle ausgelöst, die auch die Notierungen an den Terminmärkten für Weizen, Mais und Sojabohnen nach unten gezogen habe, teilte die Zentrale Markt- und
Preisberichtstelle (ZMP) für
Agrarprodukte am Donnerstag in Berlin mit. Die schwachen Vorgaben vom Weltmarkt ließen den Preisen für Getreide und Ölsaaten (wie Soja und Raps) kaum Spielraum nach oben. In den vergangenen Monaten hatte es an Börsen Rekordpreise für Getreide gegeben.
Die deutschen Ölmühlen fordern im Kampf gegen den weltweiten Hunger den Abbau heimischer Exportsubventionen. Eine Preiskorrektur für Agrarprodukte sei unabdingbar, um vor allem Kleinbauern in Entwicklungsländern notwendige Anreize für die Produktion zu geben, teilte der Verband der Ölsaaten-Industrie mit. Die Preise für Getreide und Ölsaaten seien in den vergangenen zwölf Monaten um 40 Prozent gesunken. Mit sinkenden Preisen nehme allerdings auch die Möglichkeit für Entwicklungsländer ab, ihre Situation zu verbessern.
In der Welthandelsrunde war 2005 vereinbart worden, dass die Industrieländer ihre Exporthilfen bis 2013 auslaufen lassen. (dpa)