Wie Landwirtschaftsminister Josef Miller auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin mitteilte, stieg nach vorläufigen Zahlen der Export des wichtigsten bayerischen Agrarausfuhrerzeugnisses in den ersten drei Quartalen 2007 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf etwa 952 Millionen Euro. 320.000 Tonnen Käse gingen in diesem Zeitraum über die weißblauen Grenzen. „Diese erfreuliche Tendenz zeigt einmal mehr, dass Qualität auf dem Markt auch Erfolg hat“, sagte der Minister. Denn Hauptabnehmer sind vor allem die Feinschmeckerländer Frankreich, Italien und Österreich.
Angesichts der zunehmenden Nachfrage hat auch die bayerische Käseproduktion kräftig zugelegt: Ersten Schätzungen zufolge würde im vergangenen Jahr erstmals die 800.000-Tonnen-Grenze überschritten. Nach Deutschland, Frankreich und Italien liegt Bayern damit auf Platz vier der europäischen Käseproduzenten. Mit 293.000 Tonnen hatte der Frischkäse im vergangenen Jahr den größten Anteil an der bayerischen Käseherstellung, gefolgt von Hartkäse wie Allgäuer Emmentaler oder Bergkäse mit 150.000 Tonnen auf Platz zwei, und Pasta-filata-Käse – hierzu zählt vor allem der beliebte Mozzarella – mit 138.000 Tonnen. Letzterer konnte mit zwölf Prozent die größten Zuwächse bei der Herstellung verzeichnen. Aber auch halbfester Schnittkäse ist im Kommen und hat um zehn Prozent zugelegt.
Auf der Grünen Woche präsentiert sich Bayern als eine der bedeutendsten Milcherzeugerregionen Europas und Käseland Nummer eins in Deutschland von seiner schmackhaften Seite. Zwar können die Besucher nicht alle 400 im Freistaat hergestellten Käsesorten probieren, die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft und die oberbayerische Käserei Bergader bieten jedoch eine leckere Auswahl vom Allgäuer Emmentaler bis zum Bavaria Blu. Miller: „Die
Grüne Woche ist immer wieder eine hervorragende Plattform, um für das Käseland Bayern zu werben.“ (PD)