18.05.2013 | 13:12 | Umstellungsförderung
Grüne: Thüringen halbherzig bei ÖkolandbauErfurt - Die Grünen haben der Thüringer Landesregierung vorgeworfen, den Ökolandbau nur halbherzig zu unterstützen. Der Grund: Landwirte, die neu von konventionellen auf ökologischen Anbau umstellen wollen, bekommen derzeit keine Förderzusage. |
(c) proplanta Die Förderung für neue Flächen auszusetzen komme einem Offenbarungseid gleich, kritisierte Agrar-Experte Frank Augsten am Freitag. «Offensichtlich ist es mit dem Engagement der Thüringer Landesregierung im Bereich Ökolandbau nicht weit her.» Ohnehin sei die Zielmarke von zehn Prozent Ökofläche bis 2020 angesichts der ständig steigenden Nachfrage nach Bioprodukten «nicht besonders ambitioniert».
Das Landwirtschaftsministerium wies die Vorwürfe entschieden zurück. Derzeit könnten keine neuen Förderbescheide ausgestellt werden, weil die Konditionen für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 noch nicht genau feststünden, erklärte Sprecher Andreas Maruschke. Bauern, die ihre Wirtschaftsweise umstellen wollen, könnten aber 2014 einen solchen Antrag stellen.
Für Biobauern, die bereits in der Förderung sind oder vor längerer Zeit auf Ökolandbau umgestellt haben, sei eine Förderverlängerung bis ins kommende Jahr hinein gesichert. In diesem Jahr werden den Angaben nach 4,3 Millionen Euro zur Förderung des Ökolandbaus ausgegeben.
In Thüringen werden nach Angaben des Agrarministeriums momentan knapp 35.000 Hektar nach Kriterien des Ökolandbaus bewirtschaftet. Das entspricht etwa fünf Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Insgesamt gibt es 217 Ökobetriebe. (dpa/th)
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