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19.12.2017 | 08:30 | Prozess 

Agrar-Einbruchserie: Staatsanwalt fordert fünf Jahre Haft

Neubrandenburg - Im Prozess um eine Einbruchserie bei Agrarfirmen hat die Staatsanwaltschaft fünf Jahre Haft für den Angeklagten gefordert.

Einbruchserie Agrarfirmen
(c) liveostockimages - fotolia.com
Der 42-Jährige aus Polen sei des schweren Bandendiebstahls in acht Fällen im Vorjahr schuldig, sagte Staatsanwalt Frank Schlößner am Landgericht Neubrandenburg am Montag. Es sei ein Schaden von rund 200.000 Euro entstanden.

Damals gab es 18 solcher Einbrüche bei Landwirten, Feuerwehren und Firmen entlang der Autobahn 20. Dabei verschwanden Fahrzeuge, Werkzeug und massenweise Pflanzenschutzmittel. Die Serie endete Ende 2016 erst mit der Festnahme von vier Verdächtigen. Ein Teil der Fälle wurde im Prozess aber abgetrennt.

Ein mutmaßlicher Komplize des Angeklagten, der ein Geständnis abgelegt hatte, wurde schon zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der 26-Jährige, dem die Verteidigung keinen Glauben schenkt, war für die Anklage der Hauptzeuge im jetzigen Verfahren. Verteidiger Matthias Matuschewski erklärte, sein Mandant habe vier Taten zugegeben, aber «nur eine untergeordnete Rolle gespielt.» Der 42-Jährige sei nur seiner Verlobten zuliebe bei den Einbrüchen mitgefahren.

Im Sommer 2016 - als das Gros der Einbrüche verübt wurde - sei der Angeklagte in Schweden bei seinem Bruder gewesen, wo er auf dem Bau geholfen habe. Matuschewski forderte das Gericht auf, seinen Mandanten zu maximal zwei Jahren Haft zu verurteilen. Das Urteil soll an diesem Freitag verkündet werden. Gegen die Lebenspartnerin des Angeklagten, die zeitweise die gemieteten Kleintransporter für die Einbrüche gefahren haben soll, läuft ein gesondertes Verfahren.
dpa/mv
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