Und das, obwohl die Rohstoffpreise zum Teil deutlich teurer geworden sind, zitiert der Landvolk-Pressedienst Angaben der Zentralen Markt- und
Preisberichtstelle (ZMP). In den 27 Mitgliedstaaten wurden 2007 insgesamt 147,4 Millionen Tonnen (t) Mischfutter hergestellt, das waren zwei Mio. t beziehungsweise 1,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Am deutlichsten stieg die Produktion von Schweinemischfutter, und zwar um 3,2 Prozent auf 51,4 Mio. t.
Die Herstellung von Mischfutter für Geflügel erreichte fast 46,5 Mio. t und stieg damit um rund ein Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 38,5 Mio. t nahm sich der Zuwachs bei der Herstellung von Rinderfutter etwas bescheidener aus als bei den übrigen Sparten, während die Herstellung sonstiger Mischfutterarten, darunter auch Milchaustauscher und Pferdefutter, um knapp 2,4 Prozent auf 11,05 Mio. t gedrosselt wurde.
Innerhalb der EU sind Frankreich, Deutschland und Spanien die größten Mischfutterhersteller, sie brachten es 2007 zusammen auf einen Anteil von rund 43 Prozent an der gesamten EU-Produktion. In Deutschland wurde die Produktion nach Angaben des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT) um 4,9 Prozent oder rund eine Mio. t auf 21,31 Mio. t ausgedehnt, das bedeutete bereits zum zweiten Mal in Folge ein neues Rekordergebnis.
Während die Produktion von Geflügelmischfutter nahezu auf dem Stand des Vorjahres stagnierte, war hierzulande vor allem Schweinemisch- und Rinderfutter stark gefragt. So überstieg die Produktion von Rindermischfutter mit 6,32 Mio. t das Vorjahresergebnis um 5,7 Prozent und die Herstellung von Schweinemischfutter stieg bundesweit um 8,2 Prozent auf 8,81 Mio. t. Viele Veredlungsbetriebe verkauften aufgrund der Preisentwicklung am
Getreidemarkt verstärkt ihr eigenes Getreide und setzten dafür mehr Mischfutter ein.
Trotz des starken Anstiegs der Preise verwendeten die Mischfutterhersteller fast 9,72 Mio. t Getreide, der Anteil in den Rezepturen erhöhte sich auf 45,6 Prozent. Aufgrund der teureren Rohstoffkomponenten verteuerten sich EU-weit die Futtermittel für die Tierhalter entsprechend. Zwar versuchten die Futtermittelhersteller, beispielsweise den besonders teuren Weizen durch Sorghum zu ersetzen, dies ist jedoch meistens nur im begrenzten Rahmen möglich.
Zusätzlich wurde beispielsweise der Handel mit Maiskleber stark gedrosselt, weil weder die Ex- noch die Importeure den in der EU geforderten „Nullwert“ für in der EU nicht genehmigte gentechnisch veränderte Organismen (GVO) garantieren können. Maiskleberfutter konnte von den Mischfutterherstellern zwar teilweise durch Rapsschrot, Palmkernschrot und Getreide in den Rezepturen ersetzt werden, dadurch zogen aber auch die Preise für diese Komponenten deutlich an. (LPD)