«Den Vorschlag der Bundesregierung, für den
Ausbau der
Photovoltaik Ackerflächen zu nutzen, halten wir für unausgewogen», sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV),
Joachim Rukwied, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montag). «Auch Grünland, minderwertige Flächen und Konversionsflächen müssen genutzt werden - sonst geht zu viel
Ackerland verloren.» Der
Flächenverbrauch sei durch Siedlungs- und Infrastrukturbau schon jetzt viel zu hoch. «Wir brauchen Flächen zu Lebensmittelversorgung», sagte Rukwied.
Rukwied forderte, Flächenspekulation durch staatliches Eingreifen zu verhindern. «Wir sehen auch die Gefahr, dass außer-landwirtschaftliche Investoren sich Flächen aneignen und der Erzeugung entziehen. Investoren bieten Verpächtern einen vielfachen Preis, den Landwirte zahlen können», sagte Rukwied. «Ein Ausweg ist, Genossenschaftsmodelle zu fördern. Und Kommunen müssen in Bebauungsplänen entsprechende Vorgaben machen.»
Mitte Februar hatten sich die von Grünen-Politikern geführten Ministerien für Wirtschaft und
Klimaschutz, Umwelt und Agrar auf ein gemeinsames Eckpunktepapier geeinigt. Mit deutlich mehr Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen soll Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden.