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21.03.2022 | 11:56 | Flächenverbrauch 
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Rukwied warnt vor Ackerflächenverbrauch durch mehr Solaranlagen

Berlin - Mit Blick auf die Pläne der Bundesregierung, mehr Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen aufzustellen, warnt der Bauernverband vor einem zunehmenden Flächenverbrauch.

Flächenverbrauch
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Joachim Rukwied (c) proplanta
«Den Vorschlag der Bundesregierung, für den Ausbau der Photovoltaik Ackerflächen zu nutzen, halten wir für unausgewogen», sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montag). «Auch Grünland, minderwertige Flächen und Konversionsflächen müssen genutzt werden - sonst geht zu viel Ackerland verloren.» Der Flächenverbrauch sei durch Siedlungs- und Infrastrukturbau schon jetzt viel zu hoch. «Wir brauchen Flächen zu Lebensmittelversorgung», sagte Rukwied.

Rukwied forderte, Flächenspekulation durch staatliches Eingreifen zu verhindern. «Wir sehen auch die Gefahr, dass außer-landwirtschaftliche Investoren sich Flächen aneignen und der Erzeugung entziehen. Investoren bieten Verpächtern einen vielfachen Preis, den Landwirte zahlen können», sagte Rukwied. «Ein Ausweg ist, Genossenschaftsmodelle zu fördern. Und Kommunen müssen in Bebauungsplänen entsprechende Vorgaben machen.»

Mitte Februar hatten sich die von Grünen-Politikern geführten Ministerien für Wirtschaft und Klimaschutz, Umwelt und Agrar auf ein gemeinsames Eckpunktepapier geeinigt. Mit deutlich mehr Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen soll Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden.
dpa
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Kommentare 
Ralf Schnitzler schrieb am 22.03.2022 08:12 Uhrzustimmen(0) widersprechen(4)
Ackerland ist ideal für Solarparks, weil dort die Biodiversität am niedrigsten ist. Neben der Klimakatastrophe ist der Artenschwund das eigentlich kritischere Problem unserer Zeit. Darum fände ich es gut, 10-20 % des Ackerlandes für Naturschutzzwecke aus der Produktion zu nehmen. Gerne für Biodiv-Solarparks, welche Artenschutzprojekte sein können, wenn sie richtig gut gemacht sind. Damit das sozial-verträglich funktioniert, sollten die Kommunen in Grundsatzbeschlüssen Vorgaben machen, damit nur solche Projekte Wirklichkeit werden, die allen "Stakeholdern" gut tun. Für die Lebensmittelversorgung benötigen wir die Flächen auf keinen Fall, solange wir auf 60 % des Ackerlandes Viehfutter anbauen und auf 20 % des Ackerlandes Energiepflanzen. Fakt ist , dass Solarparks auf derselben Fläche 60-80 mal mehr Energie pro Jahr produzieren, als Energiepflanzen. Darum ist es auch Unsinn, Energiepflanzen in den Treibstoff zu schütten. Noch unsinniger ist es, wenn Palmölplantagen im Ausland dafür sorgen müssen, dass wir E10 oder ähnliches an der Tanke tanken können.... usw...
johann96 schrieb am 21.03.2022 15:31 Uhrzustimmen(7) widersprechen(0)
Er fordert , er warnt . Arsch in der Hose hat er keinen. Wir steuern auf ein Riesendisaster in der europäischen Landwirtschaft. Wir werden ins Mittelalter zurück geschickt. Und der fordert und warnt. Nur aus dem hohlen Bauch. General ohne Truppen. Eine durch Hirnwäsche und Versprechung morsche Armee. Kriegsuntauglich.
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