„Daran richten wir unser Handeln aus“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und
Verbraucherschutz, Peter
Hauk MdL, am Dienstag (20. Juni) anlässlich der Mitgliederversammlung des Landesbauernverbands in Baden-Württemberg in Fellbach (Rems-Murr-Kreis).
Die Herausforderungen, vor denen die heimische
Landwirtschaft stehe, seien groß. Markschwankungen, steigende Produktionsstandards und die Folgen des Klimawandels die größten Hürden, die die Landwirte zu nehmen hätten.
„Unsere
Bauern sehen sich als freie und wirtschaftende Unternehmer, die mit ihren Produkten am Markt bestehen. Die Nähe zu rund elf Millionen Verbrauchern in Baden-Württemberg ist ein wirtschaftliches Potenzial, das wir gemeinsam mit der Branche bestmöglich erschließen werden“, sagte der Minister. Aufbauend auf den bisherigen Projekten und Kooperationen arbeite das Land derzeit an einer langfristig angelegten Kampagne, die das Thema Regionalität zum Schwerpunkt habe.
„Der Schulterschluss zwischen Erzeuger, Handel und Verbraucher macht unsere heimische Landwirtschaft ein Stück weit unabhängiger vom teils ruinösen Weltmarktgeschehen für
Agrarprodukte und den dort herrschenden Marktschwankungen“, erklärte Hauk.
Land macht Bauern fit für die Zukunft
Auch gelte es, die bei uns von der Gesellschaft geforderten sehr hohen Produktionsstandards auszugleichen, da ein Mehr an Tier- und
Umweltschutz von den Märkten nicht honoriert werde. „Das Land sieht sich in der Pflicht, den Betrieben bei der Erfüllung dieser hohen Anforderungen zu helfen. Unsere Förderprogramme und Beratungsangebote unterstützen bei Investitionen und der nachhaltigen Bewirtschaftung von Acker- und Grünland“, betonte Hauk.
Landwirtschaftliche Familienunternehmen brauchen klare gesetzliche Rahmenbedingungen
„Baden-Württemberg setzt auf eine heimische Lebensmittelerzeugung und eine leistungsfähige Landwirtschaft. Nicht nur mit Blick auf die Abmilderung der Folgen des Klimawandels brauchen wir auch im
Agrarbereich wirksame Instrumente zum Risikomanagement“, sagte der Minister. Denkbar seien staatlich geförderte Versicherungslösungen für die Fälle, wo die Eigenvorsorge der
Betriebe gegen Unwetterkapriolen an ihre wirtschaftliche Grenzen stoße.
„Der
Landwirt ist Unternehmer. Die Gesellschaft stellt höchste Anforderungen an seine Arbeit. Aber wir können nicht nur fordern, wir müssen Bauern auch die Möglichkeit geben, Rücklagen zu bilden, um sich so für schwierige Zeiten zu wappnen“, forderte Peter Hauk. Eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage sei ein geeignetes Werkzeug, um Einkommensschwankungen abzumildern und die Eigenvorsorge der Betriebe zu stärken.
„Die Arbeit wird uns auf politischer Ebene und in der Verbandsarbeit nicht ausgehen. Der
Landesbauernverband mit seinen vielen aktiven Mitgliedern ist der Landesregierung ein verlässlicher und kompetenter Partner, wenn es darum geht, gemeinsam die Zukunft der Landwirtschaft in Baden-Württemberg zu gestalten“, betonte Hauk.
Der Minister gratulierte zum 70jährigen Bestehen und wünschte den anwesenden Bäuerinnen und Bauern auch für die kommenden Jahre viel Erfolg. „Wir wollen und wir brauchen Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Deshalb stehen wir als Landesregierung an Ihrer Seite“, betonte Minister Hauk.