«Jeden Tag gehen 100 Hektar landwirtschaftliche Fläche verloren für Infrastruktur und Verstädterung», sagte er der «Wirtschaftswoche» (Montag). «Da müssen wir gegensteuern, indem wir nicht mehr so leichtfertig mit dem Flächenverbrauch für Infrastrukturmaßnahmen und ökologische Ausgleichsflächen umgehen.» Auch der Präsident des Bauernverbandes, Gerd
Sonnleitner, hatte bereits gefordert, dass Acker- und Weideland nicht länger im heutigen Ausmaß für Straßen sowie Wohn- und Gewerbegebiete oder als Naturschutz-Ausgleich verwendet werden soll.
In der Frage drohender Nahrungsmittelknappheit in armen Regionen der Welt zeigte sich
Seehofer unbesorgt. «Wir könnten auf unserer Erde nicht nur sieben, sondern auch neun Milliarden Menschen ausreichend ernähren.» Gegen ungleiche Bodenverteilung, Mangel an Saatgut und technischer Ausstattung in Entwicklungsländern sei eine Arbeitsgruppe mit Vertretern mehrerer Bundesministerien gebildet worden. (dpa)