Es kommt kaum zu Kontraktabschlüssen für die neue Ernte. Die Einkäufer signalisieren für alle Verarbeitungsbereiche weitgehende Deckung. Das drängende Angebot an Importmais drückt die Preise für Futtergerste und -weizen.
BrotweizenDer
Weizenmarkt ist weitgehend ruhig, die Nachfrage der Verarbeiter
fehlt und Angebot von Erzeugern und Handel schwindet. Eine Vermarktung eventuell noch bei den Erzeugern vorhandener Restmengen wird erst im April erwartet. Die Kurse für Brot- und Qualitätsgetreide tendieren trotz schwankender Terminmarktvorgaben auf hohem Niveau überwiegend fest. Das Interesse an deutschem Weizen in den Nordseehäfen und in Rotterdam für den Export ist rege.
FuttergetreideAuch die Futtergetreidemärkte lassen sich von den internationalen Preisbewegungen wenig beeinflussen. Die Umsatztätigkeit bleibt vergleichsweise klein. Futtergetreide wird nach wie vor auf recht hoher Preisbasis bewertet, obwohl die Kurse zuletzt vielfach nachgegeben haben. Begrenzt wird der Preisspielraum nach oben insbesondere durch die anhaltend schwache Nachfrage der Futterwirtschaft.
Insbesondere Futtergerste und Futterweizen leiden derzeit unter dem
Angebotsdruck von Mais. Das aufgrund umfangreicher Importe reichliche Angebot begrenzt den Spielraum der Preise nach oben, so dass seit einigen Wochen Stagnation und zuletzt Schwächen zu verzeichnen waren.
RapsDie Rapskurse rutschen ab. Der Handel, auch mit neuerntigen Kontrakten, pausiert. Die Marktpreise sind eng an die Kurse an der
Matif gekoppelt. Der sehr volatile
Ölsaatenmarkt bremst das Rapsgeschäft zunehmend. Gebotspreise sind kaum noch am Markt. Allerdings sind auch kaum noch Offerten zu hören. Bis auf ein paar Restpartien scheint das Geschäft mit alterntigem Raps dem Ende entgegen zu gehen.
Verarbeiter zeigen an Raps der Ernte 2007 kaum noch Interesse und auch spätere Liefertermine werden momentan nur sehr verhalten kontrahiert. Denn aus Sicht der Verarbeiter rechtfertigen die schwachen Öl- und Schrotpreise nicht den geforderten Rohstoffpreis. Ohnehin nennen Rapskäufer zumeist nur noch Prämien auf die Matif-Kurse, um mit der Volatilität der Notierungen mithalten zu können.
FuttermittelDie Mischfutterpreise zogen auch im März mit Ausnahme von Milchaustauschern durchweg an. Besonders verteuerten sich gegenüber dem Vormonat jedoch Alleinfuttermittel für Legehennen und Broiler.
Neben den auf hohem Niveau liegenden Preisen für Getreide haben Ölschrote und Futteröle, aber auch Vitamine sowie die derzeit kaum mehr beschaffbaren Futterphosphate ihren Anteil an der festen Entwicklung der Mischfutterkurse. Teilweise wurden neue Kontrakte abgeschlossen, diese haben aber meist nur kurze Laufzeiten.
Sojaschrot
Trotz labiler Terminmarknotierungen setzt sich langsam schwächere Preistendenz für Sojaschrot an den Kassamärkten durch. Die zügige Sojaernte in Brasilien sowie die Aussicht auf überdurchschnittliche Erträge auch in Argentinien, setzte die Kurse zuletzt unter Druck. Auch die ersten Mutmaßungen über eine größere US-Sojaanbaufläche öffnen den Preisspielraum nach unten.
Rapsschrot Der Handel mit Rapsschrot ist zum Erliegen gekommen, immerhin sind die Preise im Vergleich zur Vorwoche deutlich gesunken. Mischfutterhersteller zeigen eine gute Deckung und interessieren sich eher für Lieferungen ab Mai. (ZMP)