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26.02.2010 | 02:29 | Tierschutz  

"Der Forschungspreis für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch ist ein wichtiges Signal für den Tierschutz in Baden-Württemberg"

Stuttgart - "Die Zahl und die Belastung von Versuchstieren muss weiter verringert werden.

"Der Forschungspreis für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch ist ein wichtiges Signal für den Tierschutz in Baden-Württemberg"
Der Forschungspreis des Landes ist dazu ein wichtiges Instrument. Er dient der Anerkennung wissenschaftlicher Arbeiten und fördert wissenschaftliche Anstrengungen zur Vermeidung von Tierversuchen und zur Verringerung der Belastung von Tieren", sagten der baden-württembergische Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Prof. Dr. Peter Frankenberg, und die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (24. Februar) in Stuttgart.

Vor allem vor dem Hintergrund, der auf EU-Ebene anstehenden Neuregelung der rechtlichen Grundlagen zur Durchführung von Tierversuchen, setze der Forschungspreis ein deutliches Zeichen. Er bringe zum Ausdruck, dass die Landesregierung und die beteiligten Forschungseinrichtungen im Rahmen von Tierversuchen großen Wert auf einen maximal möglichen Schutz der Versuchstiere legen.

Der mit bis zu 25.000 Euro dotierte Forschungspreis werde jährlich ausgeschrieben. Er werde für herausragende Leistungen bei der Reduzierung von Tierversuchen oder einer Verminderung der Belastung von Versuchstieren vergeben. Der Preis könne auf mehrere Preisträger aufgeteilt werden. Mit der Ausschreibung des Preises werde der Beschluss der Landesregierung zu 'Alternativmethoden zum Tierversuch' aus dem Jahre 2006 umgesetzt. Einsendeschluss für den diesjährigen Preis sei der 30. April 2010.

"Auf Tierversuche kann derzeit nicht vollständig verzichtet werden. Zahlreiche Versuche im Rahmen von Sicherheitsprüfungen sind darüber hinaus gesetzlich vorgeschrieben. Tierversuche sind im Rahmen der in Deutschland bestehenden strengen tierschutzrechtlichen Vorschriften grundsätzlich zulässig und nach dem derzeitigen Wissensstand in gewissem Umfang notwendig", so die Staatssekretärin. Es sei für eine moderne und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gesellschaft richtig und sinnvoll, in den Bemühungen zum Tierschutz nicht nachzulassen und alternative Methoden zu entwickeln. Hervorragende Arbeiten aus Baden Württemberg könnten durch den Forschungspreis entsprechend gewürdigt werden.

Der Landesbeirat für Tierschutz hat in seiner Sitzung am 22. Februar 2010 die Ausschreibung des Preises ausdrücklich begrüßt. (Pd)
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