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26.08.2022 | 09:05 | Extreme Dürre 

Zum Teil katastrophale Schäden in Landwirtschaft durch Trockenheit

Mainz / Koblenz - Die andauernde Trockenheit hat nach Angaben der Landwirte in Rheinland-Pfalz schlimme Auswirkungen auf Ernte und Tierhaltung.

Dürre 2022
Landwirte beklagen massive Schäden durch Trockenheit - «Katastrophal». (c) proplanta
«Die noch zu erntenden Feldfrüchte wie Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben vertrocknen auf den Feldern. Das Grünland zeigt sich seit Monaten nicht mehr grün, sondern braun», sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau, Michael Horper, am Donnerstag in Koblenz.

Weil kaum etwas wächst, müssten Tierhalter schon auf Futterreserven zurückgreifen, die für den Winter gedacht seien. Im Weinbau drohten bei Jungreben massive Trockenschäden.

Horper zufolge ist die anstehende Aussaat von Raps und Wintergerste wegen der knochenharten Böden kaum möglich - was wiederum die Ernte im nächsten Jahr gefährde. «Die Trockenheit wirkt katastrophal auf Landwirtschaft und Umwelt. In weiten Teilen von Rheinland-Pfalz sind Juli und August regenlos geblieben», erklärte der Verbandspräsident. Alle negativen Folgen für die Natur seien noch nicht abzusehen. So seien etwa in Wäldern massive Schäden am Baumbestand zu befürchten.

Angesichts der Entwicklung forderte der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau den Bund und das Land unter anderem auf, ein Programm für Soforthilfen für die Landwirtschaft auf den Weg zu bringen. Damit könne die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln in den angespannten Agrarmärkten weiter gewährleistet werden, hieß es.

Auch der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd in Mainz beklagt massive Schäden durch die Trockenheit. «Die meisten Betriebe fahren bereits die Maisernte ein, viel früher als in üblichen Jahren und mit deutlich geringeren Erträgen», sagte Hauptgeschäftsführerin Andrea Adams. Viele Betriebe in der Nord- und Westpfalz nutzten bereits Tierfutter, das eigentlich für den Winter gedacht war.

Das Gemüse in der Vorder- und Südpfalz werde zwar bewässert. «Aber da steigen die Kosten, das ist sehr kostenintensiv in Trockenjahren», sagte Adams. Auch sie sprach sich für Soforthilfen aus. «Es wäre schön, wenn es Hilfen für die Betriebe gäbe. Die Kosten sind ja insgesamt gestiegen», meinte die Hauptgeschäftsführerin.
dpa/lrs
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