Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag anhand vorläufiger Daten mit. Im Januar hatte die Rate noch bei 1,3 Prozent gelegen, im Dezember bei 1,4 Prozent.
Gebremst wurde der Preisauftrieb nach Angaben der Statistiker wie schon im Vormonat vor allem durch sinkende Energiepreise. Allerdings hatte im Februar 2013 der Winter noch einmal zugeschlagen und die Heizölpreise damals vorübergehend in die Höhe getrieben.
Experten rechnen daher mit einer leicht anziehenden Inflationsrate in diesem März: «Der Februar 2014 scheint ein wenig nach unten auszureißen», erklärte ein Statistiker.
Das seit Monaten vergleichsweise niedrige Preisniveau hatte Sorgen vor einer Deflation genährt - also einem anhaltenden Preisverfall auf breiter Front, der die Konjunktur abwürgen könnte.
Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Deutsche Bundesbank hatten sich bemüht, solche Befürchtungen zu zerstreuen - obwohl das Preisniveau auch im Euroraum derzeit weit vom Stabilitätsziel der EZB entfernt ist: einer Teuerungsrate knapp unter 2,0 Prozent.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland fiel im Februar mit 1,0 Prozent auf den tiefsten Stand seit Juni 2010. Ökonomen rechnen auch für den Euroraum als Ganzes mit einem Vierjahrestief. Das dürfte die Debatte über eine mögliche weitere EZB-Zinssenkung anheizen.
Unterdessen profitierte die deutsche Industrie von rückläufigen Energiepreisen. Die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter sanken zu Jahresbeginn abermals. Laut Bundesamt lagen die Importpreise im Januar um 2,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Deutschlands Verbraucher mussten indes für Nahrungsmittel im Februar deutlich tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor: Der Preisanstieg liege hier mit voraussichtlich 3,5 Prozent weiterhin klar über der Gesamtteuerung, erklärte das Bundesamt. Von Januar auf Februar 2014 stiegen die
Verbraucherpreise um 0,5 Prozent. Die endgültigen Ergebnisse für den Februar will die Behörde am 14. März veröffentlichen. (dpa)