Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.02.2014 | 12:28 | Teuerungsrate 2014 

Kraftstoffpreise dämpfen Inflation weiter

Wiesbaden - Die Inflation in Deutschland ist infolge sinkender Preise für Sprit und Heizöl weiter auf dem Rückzug. Im Februar sank die jährliche Teuerungsrate auf 1,2 Prozent.

Kraftstoffpreise 2014
(c) proplanta
Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag anhand vorläufiger Daten mit. Im Januar hatte die Rate noch bei 1,3 Prozent gelegen, im Dezember bei 1,4 Prozent.

Gebremst wurde der Preisauftrieb nach Angaben der Statistiker wie schon im Vormonat vor allem durch sinkende Energiepreise. Allerdings hatte im Februar 2013 der Winter noch einmal zugeschlagen und die Heizölpreise damals vorübergehend in die Höhe getrieben.

Experten rechnen daher mit einer leicht anziehenden Inflationsrate in diesem März: «Der Februar 2014 scheint ein wenig nach unten auszureißen», erklärte ein Statistiker.

Das seit Monaten vergleichsweise niedrige Preisniveau hatte Sorgen vor einer Deflation genährt - also einem anhaltenden Preisverfall auf breiter Front, der die Konjunktur abwürgen könnte.

Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Deutsche Bundesbank hatten sich bemüht, solche Befürchtungen zu zerstreuen - obwohl das Preisniveau auch im Euroraum derzeit weit vom Stabilitätsziel der EZB entfernt ist: einer Teuerungsrate knapp unter 2,0 Prozent.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland fiel im Februar mit 1,0 Prozent auf den tiefsten Stand seit Juni 2010. Ökonomen rechnen auch für den Euroraum als Ganzes mit einem Vierjahrestief. Das dürfte die Debatte über eine mögliche weitere EZB-Zinssenkung anheizen.

Unterdessen profitierte die deutsche Industrie von rückläufigen Energiepreisen. Die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter sanken zu Jahresbeginn abermals. Laut Bundesamt lagen die Importpreise im Januar um 2,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Deutschlands Verbraucher mussten indes für Nahrungsmittel im Februar deutlich tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor: Der Preisanstieg liege hier mit voraussichtlich 3,5 Prozent weiterhin klar über der Gesamtteuerung, erklärte das Bundesamt. Von Januar auf Februar 2014 stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent. Die endgültigen Ergebnisse für den Februar will die Behörde am 14. März veröffentlichen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Verbraucherpreise in Mecklenburg-Vorpommern stiegen im April um zwei Prozent

 Krisenwährung: Goldschatz in Milliardenwert in Privatbesitz

 Inflation in Bayern steigt auf 2,5 Prozent

 Teuerung verharrt bei 2,2 Prozent - Erste Zinssenkung im Juni?

 Neue Inflationswelle in Sicht - 2 Prozent-Ziel ade

  Kommentierte Artikel

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen