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28.02.2018 | 16:31 | Ermittlungen laufen 
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Nach Schlachthof-Skandal muss Amtsarzt gehen

Tauberbischofsheim - Im Tierschutz-Skandal im Schlachthof in Tauberbischofsheim haben die Behörden einem Amtsarzt gekündigt.

Schlachthof-Skandal
(c) proplanta
Der Mann sei auf einem Video zu erkennen gewesen, berichtete der SWR am Mittwoch unter Berufung auf das Landratsamt Main-Tauber-Kreis. Auf Anfrage wollte die Behörde die Kündigung weder bestätigen noch dementieren. «Falls wir Verfehlungen feststellen, wird zügig über das weitere Vorgehen entschieden», sagte Landrat Reinhard Frank.

Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft in Mosbach mit Hochdruck gegen Mitarbeiter des Schlachthofs und des Veterinäramtes, wie Sprecher Florian Sommer sagte. Um das beschlagnahmte Videomaterial aus dem Schlachthof zu sichten, hat die vierköpfige Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei in Heilbronn nach Auskunft von Sommer Wochenendschichten eingelegt. Wenn die Sichtung demnächst abgeschlossen ist, wird voraussichtlich ein Sachverständiger hinzugezogen.

Die Justiz hat nach Anzeigen des Vereins «Soko Tierschutz» (Augsburg) und der Fast-Food-Kette McDonald's Ermittlungen aufgenommen. Der Verein hatte im Schlachthof mit versteckter Kamera gefilmt. Die Videos sollen belegen, dass etwa Tiere vor der Schlachtung nicht ausreichend betäubt sowie nicht zugelassene Geräte eingesetzt worden waren. Der Betrieb gehört zur Firma OSI mit Europa-Sitz in Gersthofen bei Augsburg, einem Lieferanten von McDonald's. Nach Sichtung der Videos hatten die Behörden die Schließung des Hofs verfügt.
dpa/lsw
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Kommentare 
trakifreund schrieb am 02.03.2018 10:07 Uhrzustimmen(15) widersprechen(10)
wenn Lebensmittel immer billiger werden sollen/müssen, bleiben solche Methoden nicht aus.
Ich denke, die Politik trägt hier eine große Mitschuld, lange Transportwege zu den Schlachtbetrieben mit dem gleichzeitigen AUS für die Landfleischereien, in denen noch selbst geschlachtet wurde.
Wann sind wir bei der Schlachtung ohne Betäubung angelangt, denn dann könnte man noch die Patrone für den Bolzenschussapparat einsparen..????
cource schrieb am 01.03.2018 09:39 Uhrzustimmen(19) widersprechen(11)
man sollte einfach eine neue berufsgruppe schaffen um die tierärzte von solchen aufgaben zu befreien, wie wärs mit "sadistisch veranlagte tierquäler" dann müssen die landräte nicht alle vurz lang einen neuen einstellen
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