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28.07.2013 | 13:30 | Grain Club 

Schleusenwärterstreik bereitet Agrarbranche Sorge

Berlin - Die im Grain Club vereinigte Allianz von deutschen Verbänden der Lebens- und Futtermittelwirtschaft hat vor folgenschweren Auswirkungen des Streiks der Schleusenwärter gewarnt.

Schleusenwärterstreik
(c) proplanta
Er werde massive Behinderungen des Schiffstransports und dadurch erhebliche zusätzliche Kosten für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zur Folge haben, erklärte der Grain Club am Donnerstag in Berlin.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) bundesweit zu Streiks aufgerufen; von Donnerstag bis zum Samstag (27.7.) blieben unter anderem die Schleusen in Berlin dicht.

Der Grain Club kritisierte, durch den Stillstand auf Deutschlands Wasserstraßen müssten die Agrarunternehmen vermehrt auf Schiene und Lastkraftwagen setzen, was eine deutliche Beeinträchtigung der Logistik darstelle.

Die Situation dürfte sich angesichts der gerade begonnenen überdurchschnittlichen Ernte von mehr als 50 Mio. t Getreide und Ölsaaten in Deutschland deutlich verschärfen. Aber nicht nur die hiesige Ernte sei betroffen; auch importierte Agrarrohstoffe und die Verarbeitungsprodukte Pflanzenöl und Futtermittel würden über inländische Wasserwege transportiert. Könnten diese bei Fortdauer des Streiks nicht genutzt werden, sei eine Verlagerung der Transporte auf die urlaubsbedingt ohnehin stark frequentierten Straßen unumgänglich.

Der Grain Club appellierte an ver.di und das für die Umstrukturierung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung verantwortliche Bundesverkehrsministerium, die Verhandlungen unverzüglich wieder aufzunehmen.

„Während der Erntezeit muss der Transport des Erntegutes und dringend benötigter Lebens- und Futtermittel über die Wasserstraßen uneingeschränkt gewährleistet sein. Eine zusätzliche Belastung des Straßenverkehrs in der Ferienzeit ist für die Agrar- und Ernährungswirtschaft, aber auch für die Urlauber unzumutbar“, betonte der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) und derzeitige Sprecher des Grain Club, Manfred Nüssel. (AgE)
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