Grüne Ressortkollegen wegen gescheiterter EU-Agrarreform kritisiertDresden/Würzburg - Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer (CDU) hat die gescheiterte Einigung über die Umsetzung der EU-Agrarreform in Deutschland bedauert. |
(c) proplanta Am Rande der Herbsttagung der Ressortchefs von Bund und Ländern in Würzburg (Bayern) machte er die grünen Minister und ihr «störrisches Verhalten» dafür verantwortlich.
Nach deren Vorstellungen zur künftigen Verteilung der EU-Subventionen würden Sachsen jährlich 119 Millionen Euro verloren gehen. Die Folge seien deutliche Einkommensverluste für Landwirte sowie weniger Fördermittel für den ländlichen Raum. «Das ist für mich nicht hinnehmbar», erklärte Kupfer am Freitag.
Der Vorschlag des Bundes zur Umverteilung der Mittel in Länder mit kleineren landwirtschaftlichen Betriebsstrukturen würde laut Kupfer 46 Millionen Euro Verlust für Sachsen bedeuten. «Damit war unsere Schmerzgrenze eigentlich schon überschritten.»
Der Agrarexperte der Grünen im Landtag, Michael Weichert, lehnte eine weitere Bevorzugung von Großbetrieben im Freistaat ab. «Die nach "Gießkannenprinzip" verteilten Hektarprämien müssen umgewidmet werden, damit dringend notwendige Umweltanstrengungen der Landwirte sowie der Ökolandbau besser gefördert werden können.»
Die künftige Verteilung der EU-Subventionen war der größte Konfliktpunkt bei dem Ministertreffen. Die Grünen-Minister wollten mehr Geld in die Förderung des Ökolandbaus stecken. (dpa/sn)
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