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31.12.2015 | 14:02 | EU-Agrarförderung 
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Direktzahlungen an hessische Landwirte werden heute ausgezahlt

Wiesbaden - „Es sind gute Nachrichten für die hessischen Landwirtinnen und Landwirte: Die Direktzahlungen 2015 werden wie geplant zum Ende des Jahres 2015 überwiesen“, teilte Dr. Beatrix Tappeser, Staatsekretärin im Landwirtschaftsministerium gestern in Wiesbaden mit.

Direktzahlungen Hessen 2015
(c) proplanta
Laut Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen werden 214,5 Millionen Euro an  insgesamt 20.652 Antragstellerinnen und Antragssteller ausgezahlt.

„Wir freuen uns, dass das Geld noch vor dem Jahreswechsel bei den Landwirtinnen und Landwirten ankommt, um sie in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen“, so die Staatssekretärin.

Die Direktzahlungen an die Landwirtinnen und Landwirte sind ein Kernelement der EU-Agrarförderung. Damit erfolgt unter anderem die Einkommens- und Risikoabsicherung landwirtschaftlicher Betriebe, um die zum Teil erheblichen Schwankungen der Agrarpreise abzufedern. Darüber hinaus dienen die Direktzahlungen dazu, gesellschaftliche Leistungen der Landwirtschaft wie zum Beispiel im Umweltbereich und hohe Standards der Produktion in der EU pauschal zu entgelten.

Den größten Teil der Direktzahlungen macht die Basisprämie mit knapp 122 Millionen Euro aus, gefolgt von Zahlungen in Höhe von 67,3 Millionen Euro für das so genannte Greening, das sind Landbewirtschaftungsmethoden, die dem Klima- und Umweltschutz förderlich sind.

Über die Umverteilungsprämie, von der vor allem kleine und mittlere Betriebe profitieren, werden 20,4 Millionen Euro ausgezahlt. Rund 2,4 Millionen erreichen über eine Prämie speziell Junglandwirte. Darüber hinaus werden im Rahmen der Rückerstattung 2,4 Millionen ausgezahlt.

Die Landwirtinnen und Landwirte erhalten noch in dieser Woche ein Schreiben von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, in dem sie über die Höhe der Auszahlung informiert werden. „Es gab zahlreiche Veränderungen in den Abläufen, trotzdem haben wir uns bemüht, die Bürokratie klein zu halten und die Auszahlungen noch in diesem Jahr zu ermöglichen. Wir haben es geschafft: Das Geld geht in diesen Tagen bei den Landwirtinnen und Landwirten ein. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die das möglich gemacht haben“, sagte Staatssekretärin Tappeser.

Die rechtsverbindlichen Bescheide werden Ende Januar 2016 an die Landwirtinnen und Landwirte versandt. Die Frist zur Einlegung von Rechtsmitteln gegen den Bewilligungsbescheid beginnt dann erst mit Zugang beim Antragsteller. Bei Fragen zur bewilligten Zahlung bittet die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, sich an die zuständige Bewilligungsstelle zu wenden.
umwelt-hessen
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kurri Altbauer 85 schrieb am 02.01.2016 16:11 Uhrzustimmen(105) widersprechen(64)
Auch mich packt die Wut, wenn ich lese, was die Politiker aus den 7 Mrd. € so alles verdrehen und versuchen die übrigen Bevölkerung negativ gegen die LW zu beeinflussen! Daher nochmals die Darstellung eines der Opfer dieser Diffamierungskampange. Auf drängen der WTO wurde der Getreidepreis in der EU halbiert! Er erreichte seinen Höhepunkt 2009. Damals wurde in der Ernte nur noch 9,60 € /dt gezahlt, das waren gegenüber 1950 56,6 % weniger!!! Welchem Berufstand hat man etwas derartiges zugemutet. Das normale Brötchen stieg von 2,5 Cent auf jetzt 34 Cent oder um 1260 % ! Das Brötchen wurde also überhaupt nicht billiger, sondern kletterte immer lustig weiter in die Höhe. Der Verbraucher mußte 1948 ca. 46 % seines Einkommens für das tägliche Brot ausgeben. Heute sind nur noch ca. 11% dafür erforderlich! Daran war unsere gesamte Wirtschaft und die Politiker stark interessiert! Die EU beschloss damals die sog. AUSGLEICHSZAHLUNGEN und nichts anderes! Von den 7 Mrd. € hat man inzwischen 2 Mrd. in die 2. Säule umgeschichtet. Sie tragen dort den Namen ELER Gelder. Darauf sind alle Städte und Gemeinden sehr scharf! Angedacht war zunächst eine Förderung des ländl. Raumes. Man kann es unter Agrarsub-ventionen im Internet nachlesen, wer alles von den Geldern die man uns genommen hat, profitiert! Es reicht vom Deichbau an der Elbe bis zur Panzerschmiede Rheinmetal für den Schießplatz in der LB.- heide! Auch geht etliches für den Ausbau des "schnellen Internets" drauf, kein Wort woher das Geld eigentlich stammt! Unsere Medien sind auch hier mal wieder einsame Spitze, für sie sind alles nur Subventionen für die Landwirtschaft. Warum geht unsere Berufsvertretung gegen solche Verdrehungen nicht mal mit einer Klage wegen Verleumdung und übler Nachrede vor? Auch proplanta kann ich hier nicht freisprechen, sie überschüttet uns täglich mit einer Vielzahl von widersprüchlichsten Meldungen, wem dient sie eigentlch damit?
karl schrieb am 02.01.2016 14:19 Uhrzustimmen(100) widersprechen(96)
wo bleibt mein Kommentar? ist bei Ihnen Meinungsfreiheit ein Fremdwort?? habt Ihr das bei Putin gelernt?
Karl schrieb am 02.01.2016 12:15 Uhrzustimmen(86) widersprechen(78)
Es ist gelogen!!!! Eine Attacke der Grünen gegen Kleine u. Schwache, wie es die Grünen immer verdeckt tun!!!!!
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