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04.06.2012 | 07:23 | Ernährungsindustrie  

Geschäftsentwicklung der Ernährungswirtschaft schwächelt

Berlin - Die Ernährungsindustrie erwirtschaftete im März 2012 einen Umsatz von 14,9 Mrd. Euro. Der Zuwachs von 2,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat beruht allein auf Preissteigerungen, real ging der Branchenumsatz leicht um -0,8 % zurück.

Ernährungsindustrie
(c) proplanta
Bereinigt um Kalender- und Saisonale Effekte ging auch der Produktionsindex um -0,2 % leicht zurück. Unbefriedigend fiel das Exportgeschäft aus. Mit Lebensmittelexporten in Höhe von 4 Mrd. Euro sank der Auslandsumsatz im März 2012 um 2,2 % im Vergleich zum Vorjahr.

Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten blieben im April 2012 konstant, gegenüber dem Vorjahr sanken die Preise um 4,7 %. Entspannt hat sich die Lage besonders an den Märkten für Getreide und Genussmittel, lediglich bei den Ölsaaten setzt sich der Preisauftrieb durch Ernteausfälle fort.

Die schwachen Geschäfte im In- und Ausland drücken auf die Stimmung der Unternehmen, der Ifo-Geschäftsklimaindex für die Ernährungsindustrie verschlechterte sich im Mai 2012 deutlich. Die Beurteilung der Geschäfts-, Auftrags- und Ertragslage fiel besonders negativ aus. Allein die Erwartungen an den Export stiegen.

Der Verbraucherpreisanstieg schwächte sich im April 2012 bei +0,2 % im Vergleich zum Vormonat für die allgemeinen Lebenshaltungskosten weiter ab, die Lebensmittelpreise blieben stabil. Im Vorjahresvergleich stieg der allgemeine Verbraucherpreisindex um 2,1 %, bei Lebensmitteln um 3,1 %.
 
Der Konjunkturoptimismus der Verbraucher sorgt laut GfK für ein stabiles Konsumklima. In den Verkaufszahlen des Lebensmitteleinzelhandels spiegelte sich das jedoch nicht wider, die Umsätze sanken im April 2012 um 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr. (bve/Pp)
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