Der Sojamarkt wird als sehr labil beschrieben, wobei die Daten der Ernte 2011/12 keine Hoffnung auf fallende Preise bis zur Sojaernte 2012 in den USA machen.
In der Maischätzung des
USDA wird das Desaster überdeutlich. War man im Dezember noch von einer Erntemenge von 260 Mio. t Sojabohnen weltweit ausgegangen, so reduzierten sich die Ernteschätzungen wegen der Trockenheit in Südamerika bis Mai auf nur noch 237 Mio. t.
Ausschlaggebend hierfür waren v.a. die Ernteeinbrüche im Argentinien und Brasilien um jeweils 10 Mio. t. Damit fehlen im Wirtschaftsjahr 2011/12 14 Mio. t Sojabohnen in der Weltbilanz.
Erste Zahlen für 2012/13 nähren die Hoffnung auf eine leichte Entspannung (falls die prognostizierten Ernten realisiert werden).
Insgesamt wird von einer Ausweitung der Sojafläche auf 106,5 Mio. ha (+4 %) ausgegangen, die Erntemenge soll 271 Mio. t betragen. Bei einem Verbrauch von 265 Mio. t könnte sich die Bilanz wieder um 6 Mio. t erholen. Diese Aussichten stoppten auch den Höhenflug der Sojapreise in den USA, wo im Mai die Preise wieder um 8 % zurückgingen.
In Europa war davon wegen der Euroschwäche nichts zu spüren. Kurz und mittelfristig wird in Europa weiter mit fester Preistendenz bei Sojaschrot gerechnet, zumal die Deckung der Futtermittelindustrie nur gering scheint.
Eine Entspannung wäre möglich, wenn sich die Prognosen für 2012/13 bewahrheitet und der Euro nicht noch weiter an Boden verliert.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd