Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns hat den Preis jetzt zum 13. Mal ausgeschrieben, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte.
Es gehe um die Wiederherstellung zerstörter Flächen und darum, weniger
Agrarflächen für Bauvorhaben zu verbrauchen.
Jeden Tag gehen in Deutschland etwa 90 Hektar Acker- und Grünland durch Bebauung verloren, in Mecklenburg-Vorpommern sind es nach Angaben des Landesbauernverbandes sieben Hektar.
Nach Angaben des Statistischen Amtes hat sich der Flächenverbrauch in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr aber deutlich verlangsamt. Pro Tag verschwanden 2,7 Hektar Natur- und Ackerflächen unter neuen Wohngebieten und Straßen.
Im Jahr 2010 waren täglich noch 7 Hektar zugebaut worden, 2008 waren es dem Amt zufolge 11 Hektar. Ein Grund für den Rückgang sei, dass die großen Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen, wie der Bau von Autobahnen und Ortsumgehungen, weitgehend abgeschlossen seien, hatten die Statistiker im Frühjahr mitgeteilt.
Der Boll-Preis ist bis heute der einzige von einem Parlament vergebene Umweltpreis in Deutschland. Er ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in der Regel auf mehrere Preisträger verteilt.
Bewerbungsschluss ist der 1. März 2013. Ziel des Landtags sei es, mit dem Umweltpreis herausragende Initiativen zum Umwelt- und Naturschutz zu würdigen, die weitere Arbeit der Preisträger zu fördern und zur umweltpolitischen Bewusstseinsbildung beizutragen, hieß es.
Die Ausschreibung richte sich besonders an Kommunen, Naturschutzverbände, Landschaftspflegeverbände oder Schulen sowie Forschungseinrichtungen.
Der Landtag lobt den Umweltpreis seit 1992 zum Gedenken an Ernst Boll (1817 bis 1868) aus, einem Naturforscher und Historiker aus Neubrandenburg. (dpa/mv)