Zum Start ins Geschäftsjahr 2009 bekam der größte deutsche Strom- und Gaskonzern die Auswirkungen stärker zu spüren als erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte im ersten Quartal um 5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis verringerte sich um 2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.
Einen deutlich positiven Beitrag leisteten nach weiteren Angaben des Konzerns die Märkte Spanien, Italien, Russland sowie die Sparte erneuerbare Energien. Auch auf dem wichtigen Kernmarkt Deutschland sei ein Ergebnisplus erzielt worden. Im westeuropäischen, britischen und skandinavischen Stromgeschäft machten sich dagegen Belastungen aus der
Wirtschaftskrise bemerkbar.
Angetrieben durch die erstmalige Einbeziehung des Geschäfts in Frankreich sowie durch positive Preiseffekte im westeuropäischen Strom- und Gasmarkt kletterte der Umsatz in den ersten drei Monaten um 14 Prozent auf 25,9 Milliarden Euro. Eine Prognose über den weiteren Verlauf der Geschäftsentwicklung in 2009 sei in diesem Jahr angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise schwierig. Dennoch gehe E.ON davon aus, dass ein bereinigtes EBIT auf Vorjahresniveau erreicht werden könne (9,9 Mrd. Euro).
Zur Neubesetzung der E.ON-Konzernspitze machte das Unternehmen keine Angaben. Wann der Aufsichtsrat über einen Nachfolger von Wulf Bernotat entscheidet, sei noch nicht klar, sagte ein Sprecher. Der Vorstandschef hatte auf der E.ON-Hauptversammlung vor einer Woche angekündigt, dass er sich mit dem Ablauf seines Vertrages im Mai 2010 neuen Aufgaben zuwenden wolle. Als Favorit auf den Posten gilt Bernotats Stellvertreter Johannes Teyssen, der im E.ON-Vorstand die operativen Geschäfte führt. (dpa)