Das sagte am Dienstag der Gründer der weltweit tätigen chinesischen Chint-Gruppe, Cunhui Nan, vor Journalisten.
Die zu der Gruppe gehörende Astronergy Solarmodule GmbH hatte die Modulfabrik der insolventen Solarfirma
Conergy in der Oderstadt zu Jahresbeginn übernommen. Es ist das erste Solarwerk der Gruppe in Europa. In China hat sie drei weitere Produktionsstätten.
Gegenwärtig laufen in Frankfurt drei der fünf Modullinien. Bis Mitte des Jahres solle mindestens eine weitere Linie in Betrieb genommen werden, sagte Thomas Volz, Geschäftsführer der Astronergy Solarmodule GmbH Deutschland. Eigene Zellen werden nicht mehr gefertigt. Die Produktion der Module ist weitgehend automatisiert.
Die Conergy-Pleite sei zu einem Zeitpunkt gekommen, als die Werke in China ihre Auslastungsgrenzen erreicht hätten, begründete Volz die Kaufentscheidung. In Frankfurt seien Fachkräfte und Infrastruktur vorhanden gewesen. Man wolle beweisen, dass auch in Deutschland wettbewerbsfähig Module hergestellt werden können. Zum Thema Forschung gebe es noch keine konkreten Pläne, das Labor sei aber übernommen worden.
Die hier gefertigten Module seien durch den Stempel «Made in Germany» attraktiv für Kunden, die Wert auf eine Produktion in Europa legten, sagte Astronergy-Vizepräsident Chuan Lu. Derzeit sind in der Oderstadt rund 200 Mitarbeiter beschäftigt, die von Conergy übernommen wurden; 70 weitere sind in einer Transfersgesellschaft untergekommen. Zumindest einige könnten noch auf Übernahme hoffen, wenn die Produktion wieder voll hochgefahren werde, sagte Werksleiter Sven Starke.
Conergy hatte im Sommer 2007 mit der Produktion in der Oderstadt begonnen und mehrere Hundert Mitarbeiter beschäftigt. Im Sommer 2013 meldete das Unternehmen Insolvenz an. (dpa/bb)